Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:05 Zahl der Todesopfer des russischen Angriffs vom 12. März auf Krywyj Rih steigt auf sechs +++

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Die Zahl der Todesopfer des russischen Raketenangriffs vom 12. März auf Krywyj Rih im Gebiet Dnipropetrovsk ist auf sechs gestiegen, da ein 59-jähriger Mann im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag, wie Oleksandr Vilkul, der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, mitteilt. Sieben weitere Personen, die bei dem Angriff auf ein Wohnhaus verletzt wurden, befinden sich weiterhin im Krankenhaus, drei davon in ernstem Zustand, wie Vilkul auf Telegramm mitteilte. In Krywyj Rih wurden mindestens drei Raketentreffer verzeichnet, von denen einer ein neunstöckiges Gebäude und ein anderer das Dach eines fünfstöckigen Gebäudes traf. "Die Ärzte kämpften die ganzen Tage um sein Leben, operierten ihn, taten alles, was möglich war, aber zahlreiche Verletzungen waren mit dem Leben nicht vereinbar", schreibt Vilkul.

+++ 21:03 London: Moskau ist in der Lage, neue Armeen zu bilden +++
Der britische Geheimdienst analysiert, ob Russland in der Lage ist, zwei neue Armeen zu bilden und bereitzustellen, deren Schaffung der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu angekündigt hatte. Der Geheimdienst stellt fest, dass der genaue Standort und die Zusammensetzung dieser Einheiten nicht angegeben wurden, obwohl es sich wahrscheinlich um eine Kombination aus mechanisierter gepanzerter Artillerie und Logistikeinheiten handelt. Es ist möglich, dass diese neuen Formationen mit früheren Ankündigungen der russischen Seite über die Schaffung neuer Einheiten und die geplante Aufwertung bereits bestehender Brigaden zu Divisionen zusammenhängen. Der britische Geheimdienst fügt hinzu, dass angesichts der erfolgreichen Rekrutierungsbemühungen Russlands davon auszugehen sei, dass diese Einheiten ausreichend bemannt werden könnten.

+++ 20:37 Luftraumverletzung in Polen: USA sichern NATO-Partnern "felsenfeste" Unterstützung zu +++
Nach der kurzzeitigen Verletzung des polnischen Luftraums durch Russland haben die USA allen NATO-Staaten ihre "felsenfeste" Unterstützung zugesichert. "Unsere Verpflichtung gegenüber der NATO und der Sicherheit unserer NATO-Verbündeten, einschließlich Polen, ist felsenfest und wird nicht nachlassen", sagt der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Matthew Miller.

+++ 20:04 Polen und NATO erörtern Schutz des eigenen Luftraums +++
Nach der Verletzung des polnischen Luftraums durch einen russischen Marschflugkörper erörtern Polen und die NATO mögliche Schutzmaßnahmen. Bei einem Gespräch zwischen Außenminister Radoslaw Sikorski und Generalsekretär Jens Stoltenberg sei es um Möglichkeiten zur Stärkung der Sicherheit des polnischen und allierten Luftraums gegangen, teilt das Außenamt in Warschau mit. Stoltenberg sei dabei über die Einzelheiten des Vorfalls und die in diesem Zusammenhang eingeleiteten Verfahren informiert worden. Russland hatte bei den Raketenangriffen auf die Westukraine nach polnischen Angaben am Sonntagmorgen in Nähe des Dorfes Oserdow (Woiwodschaft Lublin) kurzzeitig den Luftraum des NATO-Mitglieds Polen verletzt.

+++ 19:34 Nach Anschlag bei Moskau: Schweigeminute im UN-Sicherheitsrat +++
Nach dem verheerenden Anschlag bei Moskau gedenkt der UN-Sicherheitsrat mit einer Schweigeminute der Opfer und spricht Russland sein Beileid aus. Der amtierende Präsident des Gremiums, der japanische UN-Botschafter Yamazaki Kazuyuki, fordert alle Anwesenden auf, "zum Gedenken an die Opfer des schändlichen und feigen Terroranschlags" für eine Schweigeminute aufzustehen. Bei dem Anschlag in Russland auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau waren am Freitagabend mehr als 130 Menschen getötet worden. Ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich.

+++ 19:02 Angriff auf Konzertsaal bei Moskau: Drei weitere Männer in U-Haft +++
Im Zusammenhang mit dem Angriff auf einen Konzertsaal bei Moskau mit 137 Toten sind drei weitere Männer in Untersuchungshaft genommen worden. Ein Gericht in Moskau billigt einen entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft, wie russische Nachrichtenagenturen berichten. Einer der drei Männer sei russischer Staatsbürger. Maskierte Angreifer waren am Freitagabend in die voll besetzte Crocus City Hall im nordwestlich gelegenen Moskauer Vorort Krasnogorsk eingedrungen und hatten dort das Feuer eröffnet. Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees vom Sonntag wurden mindestens 137 Menschen getötet, darunter drei Kinder. Kurz nach dem Angriff reklamierte die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Tat für sich und bekräftigte dies später mehrfach.

+++ 18:30 "Putin und andere Drecksäcke suchen anderen Schuldigen" +++
Mit russischen Hyperschallraketen werden Wohngebäude in Kiew schwer beschädigt. Auch nach dem IS-Anschlag in Moskau setzt Russland den Kampf in der Ukraine fort. Laut dem ukrainischen Außenminister Kuleba sollen weitere Russen für den Ukraine-Krieg motiviert und Hass gegen den Westen geschürt werden.

+++ 18:09 Die Ukraine hat insgesamt 2000 russische Raketen abgeschossen +++
Die ukrainische Luftabwehr hat in den mehr als zwei Jahren seit Beginn des russischen Angriffskrieges eigenen Angaben zufolge 2000 Marschflugkörper oder Raketen abgeschossen. "Das ist das Ergebnis der gigantischen Arbeit der ukrainischen Verteidiger des Luftraums", teilt das Verteidigungsministerium in Kiew am Montag auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Durch die von den Partnern der Ukraine bereitgestellten modernen Flugabwehrsysteme seien Tausende von Menschenleben gerettet worden. Das Ministerium macht jedoch keine Angaben, wie viele Raketen und Marschflugkörper nicht von der Flugabwehr abgefangen wurden. Auch die Abwehr von Drohnen wurde von dieser Statistik nicht erfasst. Das Ministerium schließt sich der bereits mehrfach von Präsident Wolodymyr Selenskyj geäußerten Bitte um weitere Flugabwehrsysteme an, um die Bevölkerung der Ukraine noch besser zu schützen. "Denn die zivile Infrastruktur bleibt das Hauptziel russischer Angriffe", heißt es.

+++ 17:30 Russisches Kraftwerk geht in Flammen auf +++
In der russischen Industriestadt Nowotscherkassk brennt ein Kraftwerk. Zuvor werden Drohnen in der Region gesichtet, Russland meldet elf Abschüsse. Zwei Kraftwerksblöcke des Elektrizitätsblocks müssen abgeschaltet werden. Der Gouverneur der Region schweigt zur Brandursache.

+++ 17:09 Russische Menschenrechtler prangern Folter von Terrorverdächtigen an +++
Nach dem Terroranschlag bei Moskau mit mehr als 130 Toten haben Menschenrechtler die mutmaßliche Folter der Tatverdächtigen durch russische Sicherheitskräfte verurteilt. "Die Antwort auf Barbarei darf nicht Barbarei sein", teilt die russische Vereinigung "Komanda protiw pytok" (deutsch: Team gegen Folter) mit. Gewalt und Schikane wirkten sich zudem äußerst negativ auf die Ermittlungen aus, betonen die Aktivisten: "Wir haben immer gesagt und werden immer sagen, dass der Wert von Beweisen, die Sicherheitskräfte durch Folter erreichen, kritisch niedrig ist. Anstelle der Wahrheit sagt ein Mensch meist das, was diese Folter stoppen oder zumindest unterbrechen kann." Erzwungene Geständnisse könnten die Ermittlungen in eine ganz falsche Richtung führen.

+++ 16:49 Frau von inhaftiertem Kremlkritiker Kara-Mursa pocht auf Gefangenenaustausch +++
Die Ehefrau des inhaftierten Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa, Jewgenija Kara-Mursa, hat sich für einen Gefangenenaustausch ausgesprochen, um politische Häftlinge in Russland zu befreien. In Fällen, "in denen Menschenleben auf dem Spiel stehen", sollte "jede Methode eingesetzt werden", um "das Leben dieser Menschen zu retten", sagt Kara-Mursa vor Journalisten in Genf. Sie glaube, die Befreiung von Dissidenten durch einen Gefangenenaustausch sei "definitiv möglich". Wladimir Kara-Mursa war im April 2023 wegen "Hochverrats" zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden, nachdem er Russland bei einer Rede in den USA "Kriegsverbrechen" in der Ukraine vorgeworfen hatte. Es ist die längste bekannte Haftstrafe, die je gegen einen Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin verhängt wurde. Seit Ende Januar befindet Kara-Mursa sich in Isolationshaft in einer Strafkolonie in Sibirien.

+++ 16:30 Kiewer Demonstranten fordern mehr Geld für den Krieg +++
Ukrainische Kommunen können die Streitkräfte freiwillig finanziell unterstützen, die Hauptstadt Kiew sträubt sich lange dagegen. Nach monatelangen Protesten entscheidet sich der Stadtrat für eine Erhöhung der Militärhilfen - aus Sicht vieler junger Menschen zu wenig. Sie protestieren lautstark in Kiew.

+++ 15:57 Russischer Botschafter ignoriert Einbestellung in polnisches Außenministerium +++
Russlands Botschafter in Polen ignoriert nach Angaben des polnischen Außenministeriums eine Einberufung wegen einer Verletzung des polnischen Luftraums. Sergej Andrejew sei "heute nicht im Außenministerium erschienen", um den Vorfall aufzuklären, sagt ein Sprecher des polnischen Außenministeriums vor Journalisten. Warschau zufolge war in der Nacht zum Sonntag ein russischer Marschflugkörper kurzzeitig in den polnischen Luftraum eingedrungen. Polen hatte den Botschafter am Sonntag einberufen und von dessen Erklärungen und Informationen das weitere Vorgehen abhängig gemacht (siehe Ticker-Eintrag unten um 14.18 Uhr).

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+++ 15:28 Jäger: Entscheidend ist, welche Schuldigen Putin nennt +++
Nach dem verheerenden Anschlag in einer Konzerthalle nahe Moskau ignoriert der Kreml die IS-Bekenntnisse zur Tat und richtet den Fokus auf die Ukraine. Am Ende wird Putins Wort mehr Gewicht als die Wahrheit haben, sagt Politikwissenschaftler Thomas Jäger und ordnet die Gefahr für Terroranschläge im Westen ein.

+++ 14:53 EU-Staaten sind sich noch uneins über Handels-Abkommen mit der Ukraine +++
Die Botschafter der 27 EU-Länder werden das Abkommen über den liberalisierten Handel mit der Ukraine am heutigen Montag weder erneuern noch verlängern, berichtet der polnische Radiosender RMF24 unter Berufung auf Informanten in Brüssel. Berichten zufolge sollten die EU-Botschafter das Abkommen mit der Ukraine heute genehmigen. Die belgische Präsidentschaft soll die Genehmigung des aktualisierten Abkommens auf Mittwoch verschoben haben, da viele Länder noch nicht entschieden haben, wie sie abstimmen werden. Daher beschloss der Vorsitz, ihnen etwas mehr Zeit zu geben, um ihren Standpunkt endgültig festzulegen. Die belgische Präsidentschaft möchte keine zusätzlichen Änderungen an der aktuellen Version des Textes, da dies zusätzliche Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament erforderlich machen würde, was den rechtzeitigen Abschluss des Prozesses gefährden würde.

+++ 14:18 Russische Rakete hat Luftraum verletzt: Polnischer Außenminister verlangt von Moskau Erklärung +++
Der polnische Außenminister Radosław Sikorski erklärt, dass Polen vom russischen Botschafter Erklärungen zu dem Vorfall mit der russischen Rakete, die den polnischen Luftraum verletzt hat, verlangen wird. Sikorski merkt jedoch an, dass es unwahrscheinlich sei, dass Russland irgendwelche Erklärungen abgeben werde. Auf die Frage nach der Vorladung des russischen Botschafters antwortet Sikorski: "Wir werden Erklärungen verlangen, aber wir werden wahrscheinlich Demagogie bekommen". "Heute werden wir im Büro des Premierministers Gespräche führen, ich werde auch mit dem NATO-Generalsekretär (Jens Stoltenberg - Anm. d. Red.) sprechen", fügt Sikorski hinzu.

+++ 13:51 Attacke auf Kiew soll Geheimdienst gegolten haben +++
Wie die "Kyiv Post" unter Berufung auf Geheimdienstquellen berichtet, sollten die beiden ballistischen Raketen, die am Morgen von der Krim auf Kiew abgefeuert wurden, Büros des Inlandsgeheimdienstes treffen. Dort arbeiten demnach hochrangige Beamte des SSU. Die Ukraine feiert heute den Tag des Inlandsgeheimdiensts.

+++ 13:25 Zahl der Verletzten nach Angriff auf Kiew steigt weiter +++
Die Zahl der Menschen, die bei den Raketenangriffen auf Kiew am Morgen verletzt wurden, ist auf sieben gestiegen. Das teilt Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Zwei von ihnen wurden demnach ins Krankenhaus eingeliefert.

+++ 12:40 Womöglich drittes russisches Schiff bei Krim-Attacke getroffen +++
Neben den Landungsschiffen "Jamal" und "Asow" könnte bei dem ukrainischen Angriff am Wochenende auf die Krim auch das russische Militärschiff "Iwan Churs" getroffen worden sein. Die ukrainische Marine prüfe einen entsprechenden Verdacht, sagte deren Sprecher laut dem Kyiv Independent. Das Schiff soll im vergangenen Mai schon einmal angegriffen worden sein.

Die "Ivan Churs" wurde nach ukrainischen Angaben möglicherweise getroffen.

Die "Ivan Churs" wurde nach ukrainischen Angaben möglicherweise getroffen.

+++ 11:55 Raketen auf Kiew offenbar von Krim abgefeuert +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe sind zwei ballistische Raketen von der russisch kontrollierten Halbinsel Krim auf Kiew abgefeuert worden. Beide seien abgeschossen worden. Im Zentrum waren gut ein halbes Dutzend Explosionen von Flugabwehrraketen zu hören gewesen. Der Luftalarm konnte nur wenige Sekunden vorher ausgelöst werden. Ein unbewohntes dreistöckiges Gebäude wurde beschädigt, mehrere Menschen verletzt.

Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete von fünf Verletzten.

Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete von fünf Verletzten.

(Foto: AP)

+++ 11:20 Kuleba verlangt nach Attacken auf Kiew mehr Luftabwehr +++
Nach den Angriffen auf Kiew am Morgen ruft der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba die internationalen Partner auf, mehr Luftabwehr zur Verfügung zu stellen. Es gebe keine Gräueltaten, die Russland nicht begehen würde, schreibt Kuleba auf der Online-Plattform X. Dies umfasse auch einen Raketenangriff auf das Herz einer Millionenstadt. Daher erinnere die Ukraine daran, dass sie die Luftabwehr dringend ausbauen müsse. Dafür brauche sie insbesondere Patriot-Systeme und Raketen, die jeglichen russischen Angriff abwehren könnten.

+++ 10:46 Klitschko meldet aus Kiew mehrere Verletzte +++
Bei den neuen russischen Angriffen auf Kiew hat es nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko fünf Verletzte gegeben, zwei von ihnen mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden. Die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt teilt bei Telegram mit, ein dreigeschossiges Gebäude im Zentrum sei von herabfallenden Trümmerteilen schwer beschädigt worden. Auch in drei anderen Stadtteilen seien Raketentrümmer herabgestürzt. Die Luftwaffe erklärt, zwei ballistische Raketen seien über Kiew abgeschossen worden.

+++ 10:15 US-Botschafterin: Russland greift mit Hyperschallraketen an +++
Die Botschafterin der USA in der Ukraine, Bridget Brink, schreibt bei X, Russland greife die Ukraine erneut mit Hyperschallraketen an. Auch sie verweist auf die Explosionen in Kiew.

+++ 09:37 Mehrere Explosionen in Kiew zu hören +++
Wie Journalisten unterschiedlicher Medien berichten, sind in Kiew mehrere Explosionen zu hören, nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP im Zentrum der Stadt. Der Sender Sky News meldet unter Berufung auf örtliche Behörden, auf einen zentralen Stadtteil seien Raketentrümmer gefallen und hätten ein Wohnhaus beschädigt. Kurz zuvor ist Luftalarm ausgelöst worden. "Explosionen in der Hauptstadt. Begeben Sie sich umgehend in Schutzräume", schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Rettungskräfte seien in drei Stadtbezirken im Einsatz.

Retter an einem beschädigten Gebäude

Retter an einem beschädigten Gebäude

(Foto: REUTERS)

+++ 09:05 Selenskyj ehrt Geheimdienst-Spezialisten +++
Anlässlich des Tags des ukrainischen Inlandsgeheimdiensts dankt Selenskyj all dessen "Kämpfern" und lobt die Tapferkeit der Spezialkräfte an der Front. Er sei zuversichtlich, dass die Schlagkraft des SSU den Sieg näher bringen werde, schreibt der ukrainische Präsident bei X.

+++ 08:21 Ukraine meldet elf Verletzte nach Drohnenattacke auf Mykolajiw +++
Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht erneut gegenseitig mit Drohnen angegriffen. Bei russischen Angriffen auf die Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine seien elf Menschen verletzt worden, sagt die ukrainische Armeesprecherin Natalija Gumenjuk dem ukrainischen Fernsehen.

+++ 07:45 Odessa nach Drohnen-Angriffen ohne Strom +++
In der ukrainischen Hafenstadt Odessa ist die Stromversorgung zusammengebrochen, wie der lokale Versorger DTEK mitteilt. "Um die Belastung der Netzwerke zu verringern, wird heute kein Strom in die städtischen Leitungen eingespeist, auch der Strom für Industrieanlagen wird verringert", kündigt DTEK auf Telegram an. Erste Reparaturen sind demnach erfolgreich, zwei Stadtviertel werden wieder mit Strom versorgt. Die Stadtverwaltung erklärt, Odessa sei in mehreren Wellen von russischen Drohnen angegriffen worden. Herabfallende Trümmer einer Drohne hätten ein Feuer in einer Einrichtung des Stromversorgers ausgelöst, das gelöscht worden sei.

+++ 07:00 Ukraine meldet nach Schiffsattacke Ausmaß des Schadens +++
Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes sind die Schäden am Landungsschiff "Jamal" nach dem Angriff vom Wochenende auf die Krim-Hafenstadt Sewastopol kritisch: Wegen eines Lochs im Oberdeck habe sich das Schiff zur Seite geneigt. Die Besatzer pumpten kontinuierlich Wasser ab, heißt es auf der Internetseite des Geheimdiensts.

+++ 06:13 Russische Kraftwerksblöcke offenbar nach Brand außer Betrieb +++
Der Gouverneur der Region Rostow im Südwesten Russlands, Wasili Golubew, berichtet auf Telegram, zwei Kraftwerksblöcke des Kraftwerks Nowotscherkassk seien nach einem Brand am frühen Morgen außer Betrieb. Das Feuer sei schnell gelöscht worden und es gebe keine Verletzten. Er macht keine Angaben über die Ursache des Brandes. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die russische Luftabwehr habe elf aus der Ukraine gestartete Drohnen über der Region abgeschossen.

+++ 05:39 Selenskyj spricht Putin das Recht zum Sieg ab +++
Ungeachtet der verstärkten russischen Angriffe mit Bomben und Raketen auf Städte der Ukraine gibt sich deren Präsident Wolodymyr Selenskyj kämpferisch. Sein russischer Widersacher, Kremlchef Wladimir Putin, habe als "Feind des menschlichen Lebens kein Recht zu gewinnen", sagte Selenskyj in seiner Videoansprache. "Er muss die Fähigkeit verlieren, das Leben anderer zu zerstören." Nur so könne die Sicherheit gewährleistet werden - für die Ukrainer, die Europäer und die ganze Welt.

+++ 04:34 Nächtlicher Angriff auf Odessa +++
Aufgrund eines russischen Angriffs vom Schwarzen Meer wurde in der Region Odessa in der Nacht die Luftabwehr aktiviert, wie die Streitkräfte der Südukraine mitteilen. Lokale Medien berichten, dass in Teilen der Stadt Wasser und Strom ausgefallen sei.

+++ 03:29 Luftangriffe: Ukrainischer Stromerzeuger verliert 50 Prozent seiner Kapazität +++
Der größte private Energieinvestor der Ukraine, DTEK, hat nach einem massiven russischen Angriff auf das ukrainische Stromnetz am Freitag etwa die Hälfte seiner Erzeugungskapazität verloren. Das teilt Serhyj Kowalenko, CEO des Vertriebsunternehmens Yasno, im ukrainischen Fernsehen mit. Die Reparatur werde Monate dauern. Stromengpässe im Sommer seien nicht ausgeschlossen. Der US-Thinktank Institute for the Study of War (ISW) vermutet, dass Russland das ukrainische Stromnetz angreift, um Kiews Rüstungsindustrie zu treffen.

+++ 02:11 Aggressives Russland: Faeser sieht Deutschland "erheblich" bedroht +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht Deutschland durch aggressives Verhalten der russischen Regierung erheblich bedroht. "Wir erleben hier tatsächlich eine neue Dimension der Bedrohungen durch die russische Aggression", sagte die SPD-Politikerin der "Süddeutschen Zeitung". "Wir sehen Einflussnahmeversuche durch Lügen, durch massive Desinformation. Aber auch die Spionage ist mindestens so aktiv", sagt Faeser. Russland wolle zudem "den Westen auch mit Migration destabilisieren".

+++ 01:05 Merz: Taurus-Streit ein "Kommunikationsdesaster" +++
CDU-Chef Friedrich Merz warnt davor, mit öffentlichem Streit über Waffenlieferungen Russlands Präsident Wladimir Putin in die Hände zu spielen: "Wir sind das einzige Land in der gesamten westlichen Welt, das in dieser Art eine Waffenlieferung öffentlich diskutiert", sagt Merz den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Europäer müssten stattdessen mit den Amerikanern hinter verschlossenen Türen über die weitere Unterstützung der Ukraine sprechen und gemeinsame Entscheidungen treffen. "Ständige öffentliche Diskussionen und Streitereien in der Koalition spielen sicherheitspolitisch nur Putin in die Hand." Der Ampel-Regierung wirft Merz vor, in der Debatte um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern "ein regelrechtes Kommunikationsdesaster" bewirkt zu haben.

+++ 00:01 Ukraine-Aktivisten fordern Boykott von Milka-Osterhasen +++
Kurz vor Ostern fordern ukrainische Aktivisten in Deutschland Rewe und Edeka dazu auf, Milka-Schokolade aus den Regalen zu verbannen. Das solle so lange gelten, bis sich Milkas US-Mutterkonzern Mondelez vom russischen Markt zurückzieht, heißt es in einem Brief der Organisation Vitsche, der dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt, an die Geschäftsführer der Supermarkt-Giganten. Trotz Versprechen, den Betrieb in Russland zu reduzieren, betreibe Mondelez weiterhin drei Fabriken in dem Land. Das Schreiben soll Rewe und Edeka am heutigen Montag zugehen.

+++ 22:58 Kühnert: Ukraine braucht Waffen für Rückeroberungen +++
Die Sozialdemokraten stehen nach Aussagen von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich in der Kritik, man sollte über ein Einfrieren des Kriegs mit Russland nachdenken. Generalsekretär Kevin Kühnert sagt im ZDF, seine SPD unterstütze umfangreiche Hilfen für die Ukraine. Das Land brauche diese, um auch Territorien zurückgewinnen zu können. Zuvor hatte Kühnert seinen Parteigenossen gegen Kritik auch aus der Ampelkoalition verteidigt. "Rolf Mützenich hat keine Forderung gestellt, den Krieg jetzt einzufrieren. Er hat daran erinnert, dass sich kluge vorausschauende Politik neben den Waffenlieferungen auch Gedanken über diplomatische Initiativen machen muss. Und er hat darauf verwiesen, wie das in vergleichbaren internationalen Konflikten in der Vergangenheit gelaufen ist", sagt Kühnert.

+++ 21:33 Polnische Armee erklärt Verzicht auf Abschuss russischer Rakete +++
Die polnische Armee hat nach Angaben eines Sprechers zum Schutz der eigenen Zivilbevölkerung auf den Abschuss eines russischen Marschflugkörpers verzichtet, der für einige Sekunden tief in den polnischen Luftraum eingedrungen war. Die Gefahr herabstürzender Teile von dem zerstörten Marschflugkörper oder der Abfangrakete sei zu groß gewesen, sagte Generalleutnant Jacek Goryszewski dem polnischen Radiosender RMF24. Die Flugbahn der russischen Rakete über polnischen Luftraum erklärte der Sprecher damit, dass Russland versuche, Ziele in der Westukraine von Westen aus anzugreifen. Die Ukraine habe ihre Flugabwehr in der Region auf die bisher üblichen russischen Angriffe aus dem Norden und Osten ausgerichtet. Dies habe Russland offenbar zu umgehen versucht. Der Marschflugkörper soll 39 Sekunden lang und bis zu zwei Kilometer tief in den polnischen Luftraum eingedrungen sein, bevor er schließlich in der Ukraine einschlug.

+++ 20:49 Selenskyj: Russland feuerte seit Montag 190 Raketen und 700 Gleitbomben auf Ukraine +++
In seiner abendlichen Ansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch einmal das Ausmaß russischer Luftangriffe seit Montag geschildert: Russland habe in dieser Zeit 190 Raketen, 140 Shahed-Drohnen und 700 Gleitbomben auf die Ukraine gefeuert. Mit Blick auf die großen Schäden bei der zivilen Infrastruktur dankte der Präsident allen, die bei der Wiederherstellung der Stromversorgung geholfen haben, insbesondere in der schwer betroffenen Großstadt Charkiw. Zudem lobte Selenskyj die Angriffe auf die Schwarzmeerflotte Russlands sowie die auf die Ölanlagen in Russland. Den Terroranschlag auf Besucher eines Konzerts bei Moskau erwähnte Selenskyj in den rund viereinhalb Minuten nicht. Kiew bestreitet jedwede Beteiligung.

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Quelle: ntv.de, lve/chl/mau/dpa/AFP/rts/AP

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