Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:29 Milliardensumme für Wiederaufbau zerstörter Wissenschaft nötig +++
Die Kriegsschäden in der Ukraine sind enorm: Allein der Wiederaufbau der zerstörten wissenschaftlichen Infrastruktur wird nach Ansicht der UN-Kulturorganisation UNESCO eine Milliardensumme kosten. In einer Studie schätzt die Organisation die Kosten auf umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro. Den Angaben zufolge wurden mehr 1400 Gebäude und Labore in mehr als 177 Einrichtungen zerstört.
+++ 22:24 US-Geheimdienste: Handel von China und Russland nimmt stark zu +++
Die US-Geheimdienste beschreiben eine Zunahme des Handels zwischen China und Russland seit dem Beginn des Ukraine-Krieges. Der entsprechende chinesische Export von Waren mit potenzieller militärischer Verwendung habe sich seit 2022 verdreifacht, heißt es in der jährlichen Bedrohungsanalyse der US-Geheimdienste für 2024. Russland werde mehrere Jahre benötigen, um sich militärisch von den Verlusten an Soldaten und Material im Krieg zu erholen.
+++ 21:57 Stoltenberg verweist bei Taurus-Diskussion auf Verteidigungsrecht +++
In der Debatte über eine mögliche Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine verweist NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine. "Wir müssen uns daran erinnern, was hier passiert: Das ist ein Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, und die Ukraine hat das in der Charta der Vereinten Nationen verankerte Recht auf Selbstverteidigung", sagt Stoltenberg am Rande einer Zeremonie zur Aufnahme Schweden in die Nato. Dazu gehöre, dass die NATO-Staaten das Recht hätten, die Ukraine bei der Wahrung ihres Rechts auf Selbstverteidigung zu helfen.
+++ 21:46 Barley hält Taurus-Debatte für "fehl am Platz" +++
Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, kritisiert die Diskussion über die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. "Durch die innerdeutsche Debatte wird der Eindruck erweckt, Deutschland täte nicht genug", sagt Barley. Deutschland sei bei Weitem das größte Unterstützerland in Europa für die Ukraine. "Deswegen finde ich diese Debatte auch so fehl am Platz." Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich trotz gegenteiliger Meinung auch in den Reihen seiner Koalitionspartner von Grünen und FDP gegen Lieferungen deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine ausgesprochen.
+++ 21:40 Charkiw: Zivilisten bei Angriffen auf Dörfer verletzt +++
Laut dem Gouverneur von Charkiw feuert Russland auf mehrere Dörfer und Gemeinden in der Region. Vier Zivilisten seien am Nachmittag verletzt worden, darunter eine 70-jährige Frau, schreibt Oleh Syniehubov. Der Gouverneur berichtet auch von beschädigten Wohnhäusern und russischen Angriffen mit Flugabwehrraten auf eines der Dörfer.

Dieses Foto von der Front wurde am Sonntag aufgenommen. Ein ukrainischer Soldat gräbt einen Graben in seiner Infanteriestellung in der Region Charkiw.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
+++ 21:29 Ukraine bestellt Vatikan-Botschafter ein +++
Die Ukraine hat wegen des Aufrufs des Papstes zum Hissen der "weißen Fahne" im Krieg gegen Russland den Botschafter des Vatikans einbestellt. Dem Apostolischen Nuntius Visvaldas Kulbokas sei bei dem Gespräch mitgeteilt worden, dass Kiew "enttäuscht" sei über die Worte des Papstes, teilt das ukrainische Außenministerium mit. Durch die Äußerungen könne sich Moskau ermutigt fühlen, "das Völkerrecht weiter zu missachten". Der Papst hätte sich "an den Angreifer und nicht an das Opfer wenden sollen".
+++ 21:00 Selenskyj: Russischer Vormarsch in Ostukraine gestoppt +++
Die Ukraine ist es nach eigenen Angaben gelungen, den Vormarsch der russischen Armee im Land zu stoppen. "Unser Kommando, unser Militär hat den russischen Vormarsch in der Ostukraine gestoppt", sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Interview mit der französischen Tageszeitung "Le Monde" und dem Fernsehsender BMF TV. "Ich kann Ihnen diese frische Information geben: Die Situation ist viel besser als in den letzten drei Monaten", versichert Selenskyj. Sein Land baue zudem "mehr als 1000 Kilometer" an Befestigungsanlagen gegen die russischen Streitkräfte. Im Osten, Süden und Norden des Landes seien bereits "drei Verteidigungslinien" gebaut worden.
+++ 20:49 Luftwaffen-Inspekteur wählt sich bei Taurus-Gespräch falsch ein +++
Bei dem abgehörten Gespräch von vier Bundeswehr-Offizieren zu Taurus-Marschflugkörpern hat sich auch ein zweiter Teilnehmer falsch eingewählt. Dies bestätigt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius nach einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses des Bundestags. Es habe sich dabei um den Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, gehandelt. Allerdings sei es nach bisherigen Ermittlungen bei ihm anders als bei einem anderen Teilnehmer nicht zu einem Datenabfluss gekommen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 20:42 Scholz begründet Taurus-Absage weiterhin mit Beteiligung deutscher Soldaten +++
Bundeskanzler Scholz bekräftigt sein Nein zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine. "Meine Klarheit ist da. Das ist meine Aufgabe als Kanzler, als Regierungschef hier mich präzise zu äußern und keine missverständlichen Erwartungen zu wecken. Entsprechend klar sind auch meine Antworten", sagt Scholz bei einer Pressekonferenz in Berlin auf die Frage, ob er wie Außenministerin Annalena Baerbock einen Ringtausch mit Großbritannien statt einer direkten Lieferung als Option sehe. Scholz bekräftigt zudem, dass er den Ukrainern das Waffensystem nicht ohne deutsche Kontrolle der Zielsteuerung überlassen wolle. Da dies aus seiner Sicht nicht ohne deutsche Soldaten möglich sei, lehne er den Einsatz ab. Scholz befürchtet, dass Deutschland sonst in den Krieg hineingezogen werden könnte.
+++ 20:32 Verteidiger rekapitulieren den Fall von Awdijiwka +++
Fast zwei Jahre leisten ukrainische Einheiten in Awdijiwka verbissenen Widerstand gegen die russischen Invasoren. Gleitbomben verbreiten Angst und Schrecken und verwandeln die Stadt in eine Trümmerlandschaft. Nach der Eroberung durch russische Soldaten nennen die völlig erschöpften Verteidiger Gründe für die Niederlage.
+++ 20:14 Orban: Bei Wiederwahl wird Trump für die Ukraine "keinen Penny" ausgeben +++
Sollte Donald Trump erneut US-Präsident werden, würde dieser die Unterstützung der Ukraine beenden, sagt der ungarische Regierungschef Viktor Orban. "Er wird keinen Penny für den Ukraine-Russland-Krieg geben, und deshalb wird der Krieg enden", sagt Orban im staatlichen Fernsehen. "Denn es ist offensichtlich, dass die Ukraine allein nicht auf ihren Füßen stehen kann." Beide Politiker hatten sich am Freitag in Trumps Residenz Mar-a-Lago in Palm Beach in Florida getroffen. Budapest liefert Kiew keine Waffen und hält auch nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine wirtschaftliche Beziehungen zu Moskau. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 19:50 Putin wechselt Vize-Verteidigungsminister aus +++
Es ist bereits das dritte Mal seit Kriegsbeginn, dass Russland den Vize-Verteidigungsminister austauscht. Für die materielle und technische Versorgung der Armee sei künftig Generalleutnant Andrej Bulyga zuständig, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Bulyga, der bislang Vize-Kommandeur des Wehrbezirks West war, folgt damit auf Generaloberst Alexej Kusmenkow, der den Posten erst vor weniger als einem Jahr übernommen hatte. Einen Grund für den erneuten Wechsel wird nicht genannt. Insgesamt hat Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zwölf Stellvertreter.
+++ 19:24 Ukrainische Frontsoldaten berichten von Angriffswellen +++
Russland wittert angesichts der innenpolitisch verfahrenen Situation in den USA eine gute Gelegenheit und geht in der Ukraine massiv in die Offensive. Die Ukraine befindet sich aufgrund von Munitionsengpässen in einer prekären Lage. Ukrainische Soldaten schildern, wie sich die Lage an der Front verändert.
+++ 18:56 Geheimdienst-Kontrolleure mahnen: Regierung muss Taurus-Affäre aufklären +++
Das Gremium für die parlamentarische Kontrolle der Geheimdienste (PKGr) erwartet von der Bundesregierung entschlossene Schritte zur Aufklärung der Taurus-Abhöraffäre. "Der Informationskrieg von russischer Seite gegen Europa, die NATO und Deutschland wird an Massivität und Boshaftigkeit eher zunehmen", erklären nach einer Sondersitzung des Gremiums der PKGr-Vorsitzende Konstantin von Notz und der Obmann der Unionsfraktion, Alexander Hoffmann. Mit Verteidigungsminister Boris Pistorius, der auch an der Sitzung teilnahm, bestehe Einigkeit darin, "dass sich Deutschland zukünftig deutlich robuster, resilienter und wehrhafter aufstellen muss". Russland hatte eine Schaltkonferenz von hohen Offizieren mitgeschnitten und veröffentlicht. Darin erörterten die Offiziere Einsatzszenarien für den deutschen Marschflugkörper Taurus, falls dieser an die Ukraine geliefert würde.
+++ 18:32 Südkoreaner sitzt wegen Spionagevorwürfen in russischem Gefängnis +++
Russische Behörden haben laut Medienberichten einen Südkoreaner wegen mutmaßlicher Spionage festgenommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldet, wurde Baek Won Soon in Wladiwostok im äußersten Osten Russlands festgenommen und bereits im Februar nach Moskau gebracht, wo er demnach in Untersuchungshaft sitzt. "Laut einer Quelle in den Strafverfolgungsbehörden hat Baek Won Soon Informationen über Staatsgeheimnisse an ausländische Geheimdienste weitergegeben", berichtet Tass. Die Beziehungen zwischen Russland und Südkorea sind angespannt, seit Seoul infolge der russischen Invasion der Ukraine Sanktionen gegen Moskau verhängte. Seitdem hat der Kreml die wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen zu Südkoreas Erzfeind Nordkorea verstärkt.
+++ 18:14 Nouripour sieht Taurus-Ringtausch als Option +++
Der Co-Vorsitzende der Grünen Omid Nouripour betrachtet einen Ringtausch mit dem Marschflugkörper Taurus als eine Möglichkeit zur weiteren Unterstützung der Ukraine. Dies könne "eine Option sein, wie wir den Knoten durchschlagen können", sagt er. Außenministerin Annalena Baerbock hatte einen Ringtausch, bei dem Deutschland Taurus-Marschflugkörper an Großbritannien abgeben könnte und London dafür weitere Flugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine abgibt, zuvor ebenfalls als "Option" bezeichnet.
+++ 17:48 Russland unterstellt USA geplante Wahleinmischung +++
Der russische Auslandsgeheimdienst wirft den USA vor, dass sie versuchen, sich in die sogenannte russische Präsidentschaftswahl einzumischen. Die US-Regierung habe sogar vor, eine Cyberattacke zu starten, melden amtliche russische Medien unter Berufung auf eine Mitteilung des Auslandsgeheimdiensts. Die Abstimmung ist vom 15. bis 17. März angesetzt. Die Wiederwahl von Wladimir Putin gilt als ausgemacht. Dessen Widersacher sind weggesperrt, unter ungeklärten Umständen anderweitig ausgeschaltet, freie Medien gibt es nicht mehr.
+++ 17:18 China, Iran und Russland halten Marinemanöver ab +++
Trotz seines Angriffskrieges gegen die Ukraine nimmt Russland immer wieder an Manövern in verschiedenen Weltregionen teil. Nun halten Russland, China und der Iran eine mehrtägige gemeinsame Marineübung im Golf von Oman ab. Russland entsandte nach eigenen Angaben Schiffe der Pazifikflotte in den iranischen Hafen Tschahbahar. Hauptziel der Manöver sei es, "die Sicherheit der maritimen Wirtschaftstätigkeit zu gewährleisten", heißt es aus Moskau weiter.
+++ 17:01 Russland produziert wohl dreimal mehr Granaten als der Westen +++
Russland produziert einem Medienbericht zufolge etwa dreimal mehr Artilleriegeschosse als die USA und Europa zusammen. Wie der Sender CNN unter Berufung auf vertrauliche Schätzungen der NATO meldet, produziert die russische Rüstungsindustrie ungefähr 250.000 Granaten pro Monat, etwa drei Millionen pro Jahr. Demnach sind die USA und Europa nur in der Lage, jährlich etwa 1,2 Millionen Artilleriegeschosse zu produzieren und an die Ukraine zu liefern. Russland feuert laut dem Bericht derzeit etwa 10.000 Granaten pro Tag ab, die Ukraine hingegen nur 2000. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:45 Polen drängt auf höhere NATO-Verteidigungsausgaben +++
Polens Präsident Andrzej Duda fordert eine kräftige Erhöhung des Zwei-Prozent-Ziels bei den NATO-Verteidigungsausgaben. Er werde bei seinem morgigen Besuch im Weißen Haus vorschlagen, dass die NATO-Mitglieder statt zwei künftig drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgeben sollten, kündigt Duda bei einer Sitzung des polnischen Sicherheitsrats an. Die NATO-Länder sollten gemeinsam entscheiden, dies als Vorgabe des Militärbündnisses festzulegen. Die Reaktion der NATO auf Russlands Krieg gegen die Ukraine müsse "klar und mutig" sein. Polen investiert in diesem Jahr etwa vier Prozent des BIP in seine Streitkräfte.
+++ 16:18 Thiele zum Taurus-Streit: Regierung handelt "schlafmützig bis fahrlässig" +++
Die Taurus-Debatte lässt Kanzler Olaf Scholz innenpolitisch und auf dem internationalen Parkett nicht los. Militärexperte Ralph Thiele hält das Thema für ein "Ablenkungsmanöver". Die tatsächlichen Fehler der westlichen Unterstützer müssten die Soldaten in der Ukraine mit ihrem Leben bezahlen.
+++ 15:46 Bericht: Ukraine könnte erste F-16-Jets ab Juli einsetzen +++
Noch läuft die Ausbildung der ersten ukrainischen Piloten für die Kampfjets vom US-Typ F-16. Nach einer zehnmonatigen Ausbildung in Dänemark, Großbritannien und den USA sollen bis zum Sommer zwölf Piloten bereit sein, die Jets im Kampfeinsatz zu fliegen, schreibt die "New York Times". Allerdings dürften bis Juli erst 6 von etwa 45 zugesagten Jets an die Ukraine ausgeliefert worden sein, heißt es in dem Bericht weiter. Unter anderem Dänemark, die Niederlande und Norwegen wollen der Ukraine F-16-Jets zur Verfügung stellen.
+++ 15:14 Kreml schweigt zum Marine-Chef +++
Die russische Staatsführung lässt Berichte über eine Entlassung von Marine-Chef Nikolai Jewmenow unkommentiert. "Es gibt Dekrete, die als geheim gekennzeichnet sind, ich kann sie nicht kommentieren. Es gab keine öffentlichen Dekrete in dieser Angelegenheit", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Zuvor hatte unter anderem die kremlnahe Zeitung "Iswjestija" berichtet, dass Jewmenow durch den bisherigen Kommandeur der russischen Nordflotte, Alexander Mojsejew, ersetzt worden sei. In den vergangenen Wochen hatte Russland im Schwarzen Meer mehrere Verluste hinnehmen müssen. Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben seit Kriegsbeginn mehr als zwei Dutzend russische Schiffe versenkt.
+++ 14:52 Selenskyj: Oscarprämierte Doku zeigt "Wahrheit über russischen Terrorismus" +++
Die bei der Oscar-Gala preisgekrönte Dokumentation "20 Tage in Mariupol" zeige "die Wahrheit über den russischen Terrorismus", sagt der ukrainische Präsident Selenskyj. Der Film erlaube es Kiew "laut und deutlich über Russlands Krieg gegen die Ukraine zu sprechen". Die Dokumentation zeigt die heftigen Kämpfe und das nahezu unaufhörliche russische Bombardement der südukrainischen Hafenstadt Mariupol zu Beginn der russischen Invasion vor gut zwei Jahren. Die Hafenstadt wurde durch die Angriffe nahezu komplett zerstört, nach ukrainischen Angaben wurden zehntausende Zivilisten getötet, bevor die Stadt schließlich in die Hand der russischen Truppen fiel. Auf den Sieg des Films bei der Oscar-Verleihung angesprochen, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow, er habe "nichts dazu zu sagen".
+++ 14:31 Merz: Taurus-Ringtausch wäre nur zweitbeste Lösung +++
CDU-Chef Friedrich Merz steht der Option eines Taurus-Ringtauschs für die Ukraine skeptisch, aber grundsätzlich offen gegenüber. "Das mag die zweitbeste Lösung sein, um das Ziel zu erreichen - besonders ehrenhaft ist das nicht", sagt Merz. Auf ihn wirke die Option eines Ringtausches "ein bisschen" wie die Aussage, "Wasch' mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Letztlich wäre das Vorgehen der Größe und der Verantwortung Deutschlands nicht angemessen. Zudem ändere das Vorgehen ja nichts an der Sache, außer dass es ein "pseudogutes Gewissen" erzeuge. Seit Monaten wird über die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine gestritten.
+++ 14:15 Scholz widerspricht Papst-Äußerung +++
Bundeskanzler Olaf Scholz teilt nicht die Meinung von Papst Franziskus, dass die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland eine "weiße Fahne" hissen müsse. Das betont Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Die Ukraine wehre sich gegen einen Aggressor. Hebestreit verweist darauf, dass der Sprecher des Papstes versucht habe, die Äußerungen von Franziskus einzuordnen.
+++ 13:51 Schweden will keine US-Atomwaffen auf seinem Gebiet +++
Das neue NATO-Mitglied Schweden hat vorerst kein Interesse an der Stationierung von US-Atomwaffen auf seinem Staatsgebiet. "Wir haben volles Verständnis für die Notwendigkeit aller Verteidigungsfähigkeiten der NATO, einschließlich der Nuklearstrategie", erklärt der schwedische Regierungschef Ulf Kristersson bei einer Aufnahme-Zeremonie in Brüssel. Zugleich sehe man aber keine Notwendigkeit für Schweden, in Friedenszeiten Atomwaffen oder einen permanenten NATO-Stützpunkt auf schwedischem Boden zu beherbergen. Dies sei eine schwedische Entscheidung, die nach seinem Verständnis auch voll respektiert werde, ergänzt Kristersson. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg betont, dass Schweden natürlich dennoch in die Verteidigungsplanungen der NATO einbezogen werde. Zudem verweist er darauf, dass bereits jetzt gemeinsam geübt werde. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 13:17 Deserteur Lev fürchtet in Deutschland den Kreml +++
Als Russland die Mobilisierungswelle startet, flüchtet der Oppositionelle Lev nach Deutschland. Bundesinnenministerin Faerser verspricht politischen Geflüchteten Schutz, aber der junge Mann fühlt sich auch hier nicht sicher. Dennoch begibt er sich bewusst in die Öffentlichkeit.
+++ 12:55 NATO-Generalsekretär gegen "Kapitulation" der Ukraine +++
Die NATO weist den Vorstoß des Papstes für Friedensverhandlungen der Ukraine mit Russland zurück. "Kapitulation ist kein Frieden", sagt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, ohne Papst Franziskus namentlich zu nennen. "Präsident Putin hat diesen Krieg begonnen und er könnte ihn heute beenden. Die Ukraine hat diese Option dagegen nicht." Er ruft alle Verbündeten auf, Kiew weiterhin militärisch zu unterstützen. Der Papst hatte am Wochenende dem Schweizer Sender RSI unter Anspielung auf die Ukraine gesagt, dass derjenige Stärke zeige, "der den Mut hat, die weiße Fahne zu hissen und zu verhandeln". Die Ukraine weist den Aufruf scharf zurück. Auch aus Deutschland kommt überwiegend Kritik. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:22 Belarus prüft Kampfbereitschaft seiner Truppen +++
Belarus startet nach eigenen Angaben eine umfassende Überprüfung der Kampfbereitschaft der Streitkräfte. Die Übung umfasst die Verlegung von Militärausrüstung sowie Schießen mit scharfer Munition, teilt das Verteidigungsministerium in Minsk mit. Belarus ist ein enger Verbündeter Russlands. Russland startete seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor zwei Jahren auch von belarussischem Gebiet aus.
+++ 11:55 Moskau nennt NATO-Kräfte in Ukraine "offenes Geheimnis" +++
Der Papst sorgt mit seiner Forderung nach Friedensverhandlungen in der Ukraine für Empörung. Zeitgleich zieht eine brisante Äußerung von Polens Außenminister die Aufmerksamkeit Moskaus auf sich. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet über die Reaktionen aus Moskau.
+++ 11:25 Auch die Union schäumt über Papst-Äußerung +++
In der Unionsspitze gibt es deutliche Kritik am Appell von Papst Franziskus zu Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. "Durch das Hissen von weißen Flaggen ist in der Ukraine nichts gelöst, ganz im Gegenteil", sagt Hessens Regierungschef Boris Rhein beim Eintreffen zu einer gemeinsamen Sitzung der Präsidien von CDU und CSU zur Verabschiedung des Europawahlprogramms der Union in Berlin. Ihm falle es als gläubiger Katholik schwer, "nachzuvollziehen, was der Papst da gesagt hat. Es entspricht nicht meiner Meinung. Ich habe eine völlig andere Sicht der Dinge", ergänzt er. Rhein fügte mit Blick auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin hinzu: "Denn uns muss allen klar sein, dass ein Sieg Putins in der Ukraine die Freiheit Europas in einer schlimmen Art und Weise beeinträchtigen wird. Nichts wird besser, wenn Putin dort siegt, sondern alles wird schlechter."
+++ 10:51 Polen: "Soldaten von NATO-Ländern sind schon in der Ukraine" +++
Laut dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski sind Soldaten aus NATO-Ländern bereits in der Ukraine aktiv. Der belarussische Kanal Nexta veröffentlicht ein Video, das Sikorski bei einer Veranstaltung zum 25. Jahrestag des NATO-Beitritts seines Landes zeigt. Darin erklärt der Minister, dass NATO-Militärpersonal bereits in der Ukraine präsent sei. "Und ich möchte den Botschaftern dieser Länder danken, die dieses Risiko auf sich genommen haben. Diese Länder wissen, wer sie sind, aber ich kann sie nicht preisgeben. Im Gegensatz zu anderen Politikern werde ich diese Länder nicht nennen."
+++ 10:26 SPD-Chef Klingbeil lehnt Taurus-Ringtausch ab +++
SPD-Chef Lars Klingbeil verteidigt das Nein von Bundeskanzler Olaf Scholz zur Lieferung des Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine und verwirft auch die Option eines Ringtausches. Die europäischen Partner sollten sich darauf konzentrieren, endlich mehr Munition zu produzieren und an die Ukraine zu liefern, sagt Klingbeil in der ARD. "Das ist das, worauf sich alle konzentrieren sollten und keine anderen Debatten", sagt Klingbeil auf die Frage nach einem Ringtausch. Der britische Außenminister David Cameron hatte einen Ringtausch angeregt, der die Bedenken von Scholz zerstreuen könnte. Bei einem solchen Ringtausch könnte Deutschland Taurus-Marschflugkörper an Großbritannien abgeben - und London seinerseits weitere Flugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine liefern.
+++ 10:06 Russen attackieren Getreidesilo +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Region Dnipro wird ein großes Getreidesilo nach Angaben des Betreiberunternehmens zerstört. Ein 58-jähriger Mitarbeiter sei bei dem Angriff am Samstagabend verletzt worden, teilt der Anlageneigentümer Ukrlandfarming mit. Die Produktionsanlagen seien vollständig zerstört worden. Ukrlandfarming gehört zu den größten Agrarunternehmen der Ukraine. Im Zuge der russischen Invasion hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bis Ende 2023 Verluste in Höhe von umgerechnet etwa einer Milliarde Dollar erlitten.
+++ 09:46 ISW: Moskau plant, Stimmen in besetzten Gebieten zu fälschen +++
Die russischen Besatzungsbehörden in der Ukraine rufen bereits zur Stimmabgabe für die sogenannten Präsidentschaftswahlen in Russland, die bis zum 14. März dauern werden. Wie das Institute for the Study of War ISW unter Berufung auf russische Agenturen meldet, hat die vorzeitige Stimmabgabe im besetzten Gebiet Donezk bereits begonnen, in den Gebieten nahe der Frontlinie laufe sie bereits seit dem 25. Februar. Der Leiter der ukrainischen Militärverwaltung des Gebiets Luhansk, Artem Lysohor, erklärt zudem, dass 2.600 Beamte der Wahlkommission der Volksrepublik Luhansk in den letzten 20 Tagen Wahlkampf von Tür zu Tür geführt haben. Laut ukrainischen Beamte beabsichtigen russische Besatzungsbeamte, eine Wahlbeteiligung von 94 Prozent in der besetzten Ukraine zu erreichen. Das ISW geht weiterhin davon aus, dass der Kreml und russische Besatzungsbeamte beabsichtigen, die Stimmen zur Unterstützung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu fälschen und eine hohe Wahlbeteiligung vorzutäuschen.
+++ 09:15 Moskau fühlt sich durch Papst bestätigt +++
Russland sieht in der Aufforderung von Papst Franziskus an die Ukraine, mit der Regierung in Moskau zu verhandeln, eine Bestätigung der eigenen Haltung. "So wie ich es sehe, bittet der Papst den Westen, seine Ambitionen beiseite zu legen und zuzugeben, dass er falsch lag", sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Demnach sagt Sacharowa, der Westen benutze die Ukraine, um Russland zu schwächen. Sie erklärt weiter, Russland habe nie Verhandlungen blockiert. Tatsächlich hatte der russische Präsident Wladimir Putin bereits Anfang 2022 trotz einer diplomatischen Offensive westlicher Politiker jedes Gesprächsangebot ausgeschlagen. Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien warnte jüngst zudem vor angeblichen Offerten. Führende Politiker in Moskau hätten immer wieder betont, die Kämpfe fortzuführen, bis "alle Ziele der Operation erreicht sind".
+++ 08:49 CSU: Ampel ist "verklemmt und verdruckst" bei Taurus-Frage +++
CSU-Generalsekretär Martin Huber hält wenig von der Idee eines Ringtauschs mit Großbritannien, um weitere Marschflugkörper der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Der ins Spiel gebrachte Tausch zeige nur, dass sich die Ampel um eine klare Entscheidung drücken wolle. "Es ist Ausdruck dessen, wie verklemmt und verdruckst die Ampel bei dieser Frage umgeht", sagt Huber im Frühstart von ntv. Es brauche stattdessen eine klare Entscheidung. Die CSU sei für die Unterstützung der Ukraine. "Insofern wäre das Allerbeste, wenn die Lieferungen direkt erfolgen würden und nicht eine Idee wie der Ringtausch weiterverfolgt werden müsste", so Huber.
+++ 08:16 "Gleitbomben lösen Horror bei Kiews Truppen aus" +++
Die ukrainische Armee beobachtet einen verstärkten Einsatz sogenannter Gleitbomben durch die russischen Streitkräfte. ntv-Reporterin Kavita Sharma fasst zusammen, was die Waffe so zerstörerisch macht und warum sie so gefürchtet wird.
+++ 07:52 Ukraine beziffert russische Verluste +++
Laut der ukrainischen Armee belaufen sich die russischen Verluste innerhalb von 24 Stunden auf mehr als 900 Soldaten. Seit Beginn der Großinvasion vor zwei Jahren liegen sie damit bei fast 425.000. Die Russen sollen an einem Tag zudem unter anderem 8 Panzer und 24 gepanzerte Fahrzeuge verloren haben.
+++ 07:18 Massiver Drohnenangriff auf Odessa +++
Bei einem massiven russischen Drohnenangriff auf Odessa werden die Infrastruktur de Stadt und Häuser beschädigt. Dies berichtet das ukrainische Einsatzkommando Süd. Die Luftverteidigungseinheiten sind demnach anderthalb Stunden lang im Einsatz, um Wellen von Shahed-Drohnen abzuwehren, die sich der Stadt vom Schwarzen Meer her näheren. Die ukrainische Luftabwehr schießt nach Angaben des Militärs in der Nacht 10 Angriffsdrohnen ab.
+++ 06:50 Orban: Trump ist "Mann des Friedens", der den Krieg beenden kann +++
Der ungarische Premierminister Viktor Orban lobt den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump überschwänglich. Wie "Kyiv Independent" unter Berufung auf ungarische Medien berichtet, erklärt Orban nach einem Treffen mit Trump in Florida: "Wir wissen aus Trumps Präsidentschaft, dass er ein Mann des Friedens ist." Weiter sagt Orban im ungarischen Fernsehen: "Und er macht keinen Hehl aus seinen Ansichten, er hat deutlich gemacht, dass es sein Ziel ist, den russisch-ukrainischen Krieg zu befrieden. Wir wollen nichts weniger als Frieden, einen Waffenstillstand so schnell wie möglich. Wir wollen so schnell wie möglich ein Ende dieses Krieges, der sich langsam dem Ende zuneigt. Ich sehe niemanden außer Donald Trump, der die Entschlossenheit und die Kraft hat, das zu tun."
+++ 05:58 Selenskyj kündigt Ausbau der Luftverteidigung an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobt die Soldaten der Flugabwehr, "die Tag und Nacht unseren Himmel verteidigen". "Insgesamt haben die russischen Terroristen seit Anfang März bereits 175 dieser Killerdrohnen gegen die Ukraine eingesetzt, glücklicherweise wurden 151 von ihnen von unseren Soldaten abgeschossen." Dennoch gebe es Opfer in der Zivilbevölkerung. Zugleich kündigt Selenskyj den weiteren Ausbau der Feuerkraft und der ukrainischen Luftverteidigung an. "Mehr Luftabwehrsysteme und andere Mittel zur Abwehr russischer Flugzeuge bedeuten mehr Frieden", sagt er.
+++ 05:19 Dokumentation über belagertes Mariupol gewinnt Oscar +++
Das Werk "20 Tage in Mariupol" gewinnt den Oscar als bester Dokumentarfilm. Der Film von Mstyslaw Tschernow, Michelle Mizner und Raney Aronson-Rath dokumentiert die Erlebnisse von AP-Journalisten während rund drei Wochen in der ukrainischen Hafenstadt, als diese Anfang 2022 von russischen Streitkräften belagert wurde. Unter großer Gefahr zeigen sie die katastrophalen Folgen der Belagerung für die Zivilbevölkerung. Die Doku erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen. "Ich kann die Geschichte nicht ändern", sagt Tschernow in seiner Dankesrede. "Ich kann die Vergangenheit nicht ändern. Aber wir alle zusammen … unter euch einige der talentiertesten Menschen der Welt, wir können dafür sorgen, dass die Geschichte richtig aufgezeichnet wird und dass die Wahrheit die Oberhand gewinnt und dass die Menschen von Mariupol und diejenigen, die ihr Leben geopfert haben, niemals vergessen werden."
+++ 04:20 Unions- und Ampel-Politiker pochen auf Aufklärung bei Taurus-Abhörskandal +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius gerät zunehmend unter Druck, den Taurus-Abhörskandal aufzuklären. Von einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses im Bundestag erwarten Abgeordnete der oppositionellen CDU/CSU-Fraktion, aber auch der Ampel-Parteien vom Minister Auskunft über zahlreiche noch offene Fragen. "Die Sondersitzung muss Aufklärung bringen zum Widerspruch der Aussagen des Bundeskanzlers und des Inspekteurs der Luftwaffe zu den Voraussetzungen von Taurus-Lieferungen an die Ukraine", sagt Henning Otte, stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses, dem "Spiegel". Florian Hahn, verteidigungspolitischer Sprecher der Union, betont: "Ich erwarte Aufklärung über die Informationsflüsse und den Entscheidungsfindungsprozess zwischen der Luftwaffe, Pistorius und dem Kanzler".
+++ 03:27 Verteidigungsausschuss berät über abgehörtes Taurus-Gespräch +++
Der Verteidigungsausschuss des Bundestages berät in einer Sondersitzung über das abgehörte Gespräch von Luftwaffen-Offizieren zu einer möglichen Taurus-Lieferung an die Ukraine. An der Sitzung soll auch Verteidigungsminister Pistorius teilnehmen. Er hatte von einem "individuellen Anwendungsfehler" durch einen Teilnehmer der Videokonferenz gesprochen. In der Sitzung dürfte es auch um die Frage der Taurus-Lieferung an sich gehen, die Kanzler Scholz bislang blockiert. In dem abgehörten Gespräch hatten Teilnehmer der von Scholz als Argument angeführten Darstellung widersprochen, wonach deutsche Soldaten an Taurus-Einsätzen durch die Ukraine beteiligt sein müssten.
+++ 02:23 Selenskyj will Macron bald in der Ukraine begrüßen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj erwartet seinen französischen Amtskollegen Macron zu einem baldigen Besuch in der Ukraine. Das erklärt Selenskyj nach einem Telefonat, in dem er sich bei Macron für dessen Unterstützung bedankt habe. Zudem hätten sie über die aktuelle Lage auf dem Schlachtfeld gesprochen.
+++ 01:03 Europas Waffenimporte in fünf Jahren fast verdoppelt +++
Europas Waffenimporte haben sich einer Studie zufolge in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt, was auch auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen ist. Laut einem Bericht des Internationalen Friedensforschungsinstituts in Stockholm (SIPRI) steigen die Waffenlieferungen nach Europa zwischen 2019 und 2023 im Vergleich zu den fünf vorhergegangenen Jahren um 94 Prozent an, während der weltweite Waffenhandel insgesamt leicht zurückgeht. Zugleich halbieren sich in diesem Zeitraum die Waffenexporte aus Russland. Auch findet Russland demnach zuletzt weniger Abnehmer: 2019 kaufen 31 Länder Waffen aus Russland - 2023 sind es nur noch zwölf Staaten.
+++ 23:40 Hofreiter hält sich Ja zu Taurus-Antrag der Union offen +++
Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter schließt nicht aus, diesmal für einen Antrag der Unionsfraktion im Bundestag zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine zu stimmen. "Ich bin noch nicht entschieden", sagt Hofreiter dem Nachrichtenportal The Pioneer. Die Union will am Donnerstag erneut einen Antrag stellen, mit dem die Bundesregierung aufgefordert wird, das weitreichende Waffensystem "unverzüglich" an die Ukraine abzugeben. Es gibt Anzeichen, dass dieser Antrag auch von anderen Politikern der Ampel-Koalition unterstützt werden könnte. Die FDP-Verteidigungspolitikerin Agnes Strack-Zimmermann kündigt ihre Zustimmung bereits an - ähnlich wie bei einem ähnlichen Unionsantrag vor zwei Wochen.
+++ 22:20 Partisanen: Russland verlegt Schiffsreparatur von der Krim +++
Die ukrainischen Angriffe auf militärische Ziele auf der Krim sollen Russland dazu gebracht haben, die Reparatur seiner Militärschiffe von der besetzten Halbinsel nach Russland zu verlegen. Es würden regelmäßig russische Schiffsmotoren von der Krim in Richtung Russland transportiert, schreibt die Partisanenbewegung Atesh. In den vergangenen Monaten hatten sich die ukrainischen Angriffe auf die russische Schwarzmeerflotte gehäuft. Moskau verlegte daraufhin zahlreiche Militärschiffe vom Marinestützpunkt in Sewastopol auf der Krim in die weiter östlich gelegene russische Hafenstadt Noworossijsk.
+++ 21:59 Selenskyj reagiert mit scharfen Worten auf Papst-Appell +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weist einen missverständlichen Appell von Papst Franziskus zu Friedensverhandlungen mit Russland scharf zurück. Die Kirche sei bei den Menschen, sagt Selenskyj. "Und nicht zweieinhalbtausend Kilometer entfernt, irgendwo, um virtuell zu vermitteln zwischen jemandem, der leben will, und jemandem, der dich vernichten will." Er fährt fort: "Als das russische Böse am 24. Februar diesen Krieg begann, standen alle Ukrainer auf, um sich zu verteidigen. Christen, Muslime, Juden – alle." Und er danke jedem ukrainischen Geistlichen, der in der Armee, in den Verteidigungsstreitkräften ist. Sie stünden an der vordersten Front, sie schützten das Leben und die Menschlichkeit, sie unterstützten mit Gebeten, Gesprächen und Taten. "Das ist es, was die Kirche ist - bei den Menschen."
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Quelle: ntv.de, ghö/lme/hul/dpa/AFP/rts/AP