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Höcke-Vertrauter neue Spitze ID-Fraktion nimmt AfD trotz Krah-Ausschluss nicht wieder auf

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Krah bezeichnete seinen Ausschluss als Fehler und meinte, dass die AfD sich nicht vorschreiben lassen solle, mit wem sie koaliere.

Krah bezeichnete seinen Ausschluss als Fehler und meinte, dass die AfD sich nicht vorschreiben lassen solle, mit wem sie koaliere.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die SS-Relativierung von Maximilian Krah hat nachhaltige Folgen für die AfD. Sie wird von der ID-Fraktion im EU-Parlament ausgeschlossen. Mit dem Rauswurf von Krah hofft die AfD auf eine Wiederaufnahme. Von Marine Le Pen und anderen ID-Vertretern gibt es jedoch eine Abfuhr.

Die rechte ID-Fraktion im EU-Parlament plant die AfD trotz Ausschlusses von Maximilian Krah aus ihrer Parlamentsdelegation vorerst nicht wieder aufzunehmen. Der Sprecher von AfD-Co-Chefin Alice Weidel bestätigte eine entsprechende Meldung des Magazins "Politico". Die Chefin des französischen Rassemblement National, Marine Le Pen, und andere ID-Vertreter hätten diese Entscheidung bei einem Treffen in Brüssel getroffen.

Nach umstrittenen Äußerungen Maximilian Krahs, er würde Mitglieder der nationalsozialistischen SS nicht pauschal verurteilen, hatte die ID-Fraktion im Europaparlament die AfD-Gruppe kurz vor der Europawahl ausgeschlossen. Um wieder anschlussfähig zu sein, hatten die neu gewählten AfD-Abgeordneten nach der Wahl mehrheitlich entschieden, Krah nicht in ihre Delegation aufzunehmen.

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Mit 15 Abgeordneten ist die AfD in der nächsten Legislaturperiode im Europaparlament vertreten. Krah bezeichnete die Entscheidung seines Ausschlusses als Fehler und sagte voraus, dass dies die ID auch nicht umstimmen werde. Die AfD solle sich nicht von einer ausländischen Partei vorschreiben lassen, mit wem sie antrete, meinte er.

Statt Krah und Petr Bystrom, welcher durch Ermittlungen wegen Bestechung und Verbindungen zu russischen Propagandaorganisationen in der Partei in Ungnade gefallen ist, führt René Aust die EU-Delegation. Zuvor war er bei der AfD im Thüringer Landtag aktiv und gilt als Höcke-Vertrauter. Bei seiner Wahl kündigte er an, die "Beziehungspause" zur ID-Fraktion beenden zu wollen.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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