Präsident Macron hat seine "Wette verloren", sticheln französische Politiker. Lange will die Regierung ohne Lockdown gegen stark steigende Fallzahlen durchhalten. Nun gibt es erneute Geschäftsschließungen und harte Auflagen. Die Wende spielt den politischen Gegnern in die Karten.
Die französische Gesellschaft ist polarisiert. Corona-Krise und Islamismus-Debatte geben einer alten Bekannten neuen Aufschwung: Marine Le Pen. Die Rechtsaußen-Politikerin träumt bereits vom Präsidentenpalast. Viele befürchten einen erneuten Zweikampf mit Präsident Macron.
Die zweite Runde der Kommunalwahlen in Frankreich entpuppt sich für Präsident Macron und seine Kandidaten als Desaster. Paris wird weiterhin von einer Sozialistin regiert, andere Großstädte gehen an Grüne. Macron selbst sorgt aber vielmehr die niedrige Wahlbeteiligung.
Für jene rechten Kräfte Frankreichs, denen Marine Le Pen zu gemäßigt erscheint, ist deren Nichte Marion Maréchal eine Galionsfigur. Bei einem "Konvent" ruft sie nun dazu auf, rechte und extrem rechte Kräfte zu einen. Damit plant Maréchal wohl ihr politisches Comeback.
Wie geht es weiter bei der SPD nach dem nächsten Akt im Drama der Partei? Ist der befürchtete Rechts-Ruck in Europa ausgeblieben? Und was bedeutet die Wahl für den Brexit? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Superwahlsonntag.
Es ist eine empfindliche Schlappe für den Pro-Europäer und französischen Staatschef Macron: Die Rechtspopulisten um Parteichefin Le Pen werden bei der Europawahl ersten Prognosen zufolge stärkste Kraft. Für eine Überraschung sorgen die Grünen.
Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen muss mehrere Hunderttausend Euro Strafe an das EU-Parlament zahlen. Ein Gericht der Europäischen Union wirft ihr Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern vor. Die Politikerin ist darüber sehr verärgert.
Die turbulenten politischen Entwicklungen in Österreich könnten sich auch auf die EU-Wahl auswirken. Laut Experten werden Rechtspopulisten in ganz Europa an Zuspruch verlieren. Davon wären auch die AfD und das Rechtsbündnis von Salvini betroffen.
Weil die polnische Regierungspartei PiS und die EU im Dauerclinch liegen, reist EU-Ratspräsident Tusk selbst nach Warschau, um seine Landsleute für die Europawahlen zu mobilisieren. Gleichzeitig formieren sich europäische Nationalisten in Mailand.
In Mailand treffen sich Vertreter rechter Parteien aus ganz Europa. Überschattet wird die Kundgebung vom Skandal um den ehemaligen FPÖ-Chef Strache. Der AfD-Vorsitzende Meuthen will deshalb der FPÖ aber nicht "in den Rücken fallen", er hält weiter zu der österreichischen Partei.
Die Liste seiner mutmaßlichen Vergehen ist lang. Doch bislang waren den französischen Behörden die Hände gebunden. Nun hebt das EU-Parlament die Immunität des Gründers der rechtsextremen Front National auf. Damit ist der Weg für Ermittlungen gegen Jean-Marie Le Pen frei.
In Frankreich stürzen die Gelbwesten Präsident Macron in die schlimmste Krise seiner Amtszeit. Nun könnten sich ausgerechnet sie als seine Retter erweisen. Dass die "Gilets jaunes" im Mai bei der Europawahl antreten wollen, kommt ihm gerade recht. Von Judith Görs
Seit Wochen machen Frankreichs Gelbwesten gegen die Reformpolitik von Frankreichs Präsident Macron mobil. Nun versuchen sie, sich als neue politische Kraft zu etablieren. Schon im Mai wollen sie sich ins Europaparlament wählen lassen.
Mit einer gewagten Theorie macht Marine Le Pen Stimmung gegen die Erneuerung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages: Merkel wolle die Kontrolle über das Elsass zurück. Auch die AfD warnt vor dem Abkommen. Die Regierung dementiert.
Seit Wochen gehen Franzosen in "Gelbwesten" gekleidet auf die Straße und demonstrieren gegen Präsident Macron. Die populistische Regierung in Rom reibt sich die Hände und unterstützt die "ehrenhaften Bürger".
Gegen jeden Widerstand peitscht Frankreichs Präsident Macron seit seinem Amtsantritt radikale Reformen durchs Parlament. Nun legt er sich auch mit den Autofahrern an - doch der Protest der "Gelbwesten" könnte ihm tatsächlich gefährlich werden. Von Judith Görs