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Wettstreit im Wahlkreis Baerbock will in Potsdam gegen Scholz antreten

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Pendeln beide oft von Potsdam ins benachbarte Berlin: Kanzler Scholz und Außenministerin Baerbock.

Pendeln beide oft von Potsdam ins benachbarte Berlin: Kanzler Scholz und Außenministerin Baerbock.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock wohnen beide in Potsdam - und könnten bei der Bundestagswahl im Februar ins direkte Duell um ein Direktmandat gehen. Beim letzten Mal fiel das Ergebnis eindeutig aus.

Bei der Bundestagswahl könnte es in Potsdam wieder zum Wettstreit zwischen SPD-Kanzler Olaf Scholz und Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock kommen. Baerbock hat im Wahlkreis Potsdam, in dem sie bereits 2021 antrat, offiziell ihre Bewerbung verschickt. Dort möchten auch Scholz sowie FDP-Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg für die Neuwahl am 23. Februar kandidieren. Alle drei sind bisher nicht offiziell aufgestellt.

Die Grünen-Außenministerin verwies auf ihre Ziele im Gaza-Krieg und im Ukraine-Krieg. "Weil jedes Menschenleben zählt: Egal welcher Religion sie angehören oder auf welchem Kontinent sie leben. Deswegen habe ich alles gegeben, dass wir ein Waisenhaus aus Gaza evakuieren können, dass wir nicht aufgeben, auch wenn der brutale Krieg Putins weitergeht, verschleppte Kinder aus der Ukraine zurückzubringen", schrieb sie den Grünen-Mitgliedern.

Baerbock hatte das Direktmandat in Potsdam bei der Bundestagswahl 2021 gegen den Kanzler verloren und war über die Landesliste in den Bundestag eingezogen. Baerbock erhielt damals 18,8 Prozent der Erststimmen, während Scholz 34 Prozent erreichte. Beide wohnen in Potsdam.

Habeck tritt in Flensburg-Schleswig an

Der Spitzenkandidat der Grünen, Robert Habeck, tritt bei der Bundestagswahl erneut als Direktkandidat im Wahlkreis Flensburg-Schleswig an. Auf einer Wahlkreisversammlung in Harrislee bei Flensburg erhielt der 55-Jährige am Nachmittag 128 Stimmen, bei einer Enthaltung. Gegenkandidaten gab es nicht. "Wir sind gut aus den Startblöcken rausgekommen", sagte Habeck. Er wolle den Menschen im Wahlkampf die Wahrheit zuzumuten. "Konflikte lösen sich nicht auf, indem man sie bestaunt." Es gehe darum, den Populismus aus dem politischen Diskurs herauszuhalten.

Deutschland müsse einen riesigen Reformstau abarbeiten, der vor allem zu Zeiten der Großen Koalition entstanden sei, sagte Habeck. Der Ausbau des Ökostroms sei in den vergangenen drei Jahren vorangekommen. Jetzt gehe es darum, Strom günstiger zu machen. "Das löst einen Teil der gesellschaftlichen Probleme, die wir in Deutschland haben." Die Erneuerbaren hätten die Strompreise bereits nachweislich sinken lassen.

Im aktuellen Trendbarometer von RTL und ntv liegen die Grünen bei einem Zustimmungswert von 11 Prozent. Die Union steht bei 33 Prozent, während sich nur 15 Prozent der Befragten für die SPD entscheiden würden. Die AfD wäre demnach mit 18 Prozent zweitstärkste Kraft. BSW, FDP und Linke kommen der Forsa-Umfrage zufolge jeweils auf 4 Prozent.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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