Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Merz hängt Scholz ab, BSW und FDP unter fünf Prozent

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Die Scholz-Kritiker in der SPD bekommen durch das neue Trendbarometer von RTL und ntv neue Nahrung. SPD und Bundeskanzler stehen in der Forsa-Umfrage noch schlechter da als in der Vorwoche. Merz punktet dagegen. Beim BSW geht es erneut nach unten.

In der SPD nimmt die Diskussion über eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz an Fahrt auf - und das neue Trendbarometer von RTL und ntv bestätigt die Kritiker des Bundeskanzlers. Die SPD verliert einen Punkt und käme aktuell nur noch auf 15 Prozent. Die Unionsparteien halten dagegen wie in den vergangenen Wochen den hohen Wert von 33 Prozent. Stärker waren CDU und CSU dieses Jahr nie. Zugleich gewinnt Scholz' CDU-Rivale Friedrich Merz an Zustimmung. 34 Prozent gäben ihm ihre Stimme, wenn der Bundeskanzler direkt gewählt werden könnte (plus 2). Für Scholz würden sich nur noch 13 Prozent entscheiden.

Beim Bündnis Sahra Wagenknecht lässt der Wählerzuspruch dagegen nach. Das BSW steht nur noch bei vier Prozent. Erstmals seit dem Sommer landet sie damit wieder unter der Fünfprozenthürde. Damit erlebt die Partei im November einen Absturz. Ende Oktober kam sie noch auf 7 Prozent, dann verlor sie jede Woche einen Punkt. In den vergangenen Wochen machte die Partei mit den Koalitionsverhandlungen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg Schlagzeilen.

Die einzelnen Werte im Überblick: CDU/CSU 33 Prozent (unverändert), SPD 15 Prozent (minus 1), Grüne 11 Prozent (unverändert), AfD 18 Prozent (plus 1), FDP 4 Prozent (unverändert), Linke 4 Prozent (plus 1), BSW 4 Prozent (minus 1). Sonstige: 11 Prozent (unverändert).

Trump und Ampel-Aus wichtigste Themen

Die wichtigsten Themen waren für die Befragten die Wahlen in den USA (60 Prozent) und der Bruch der Ampel-Koalition (59 Prozent). Mit großem Abstand folgt die ökonomische Lage (24 Prozent). Der Krieg in der Ukraine ist für 18 Prozent die wichtigste Frage. Der Nahost-Konflikt (6 Prozent), die Zuwanderung (5 Prozent) sowie Klima- und Umweltfragen (5 Prozent) folgen auf den hinteren Plätzen.

Könnte der Bundeskanzler direkt gewählt werden, gäben laut Umfrage 34 Prozent CDU-Chef Merz ihre Stimme. Das sind zwei Punkte mehr als in der Vorwoche. Für Scholz geht es dagegen abwärts. Nur 13 Prozent würden ihn direkt wählen, nach 16 Prozent in der Vorwoche. Grünen-Kandidat Robert Habeck legt minimal zu. Für ihn würden sich 21 Prozent entscheiden (plus 1).

Die Anhänger der SPD sind mit Blick auf ihren Kanzler gespalten. Nur 51 Prozent gäben Scholz ihre Stimme. Merz und Habeck genießen deutlich größere Rückendeckung im eigenen Lager (Merz: 71 Prozent, Habeck 83 Prozent). Vor zwei Wochen hatte Forsa Merz und Pistorius gegenübergestellt. In der Konstellation entschieden sich 39 Prozent für Pistorius und nur 25 Prozent für Merz. Eine weitere Forsa-Umfrage zeigte vergangene Woche, dass die Wählerschaft Pistorius in nahezu allen Belangen für kompetenter als Scholz hält - außer in Wirtschaftsfragen.

Wie schon das gesamte Jahr über ist das Vertrauen in die Kompetenz der Parteien gering. Die Unionsparteien erreichen mit 22 Prozent noch den besten Wert. Alle anderen Parteien kommen nur auf einstellige Werte. Dass die AfD die Probleme des Landes am besten lösen kann, sagen acht Prozent. Das ist der zweitbeste Wert.

Die Erwartungen an die Wirtschaft haben sich derweil weiter eingetrübt. Nur noch 18 Prozent (minus 2) glauben an eine Verbesserung. 60 Prozent erwarten eine weitere Verschlechterung. 20 Prozent glauben nicht an eine Veränderung.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 12. und 18. November erhoben. Datenbasis: 2500 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Quelle: ntv.de, vpe/cwo

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