Politik

Kai Wegner im "ntv Frühstart" Berlins CDU-Chef sieht "viele Schnittmengen" mit SPD

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Nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus lässt Berlins CDU-Chef Wegner keine eindeutige Vorliebe für eine künftige Koalition erkennen. Er sagt allerdings auch, es gebe "viele inhaltliche Schnittmengen" mit der SPD.

Berlins CDU-Chef Kai Wegner will noch in dieser Woche mit SPD und Grünen Sondierungsgespräche führen. Eine Vorliebe für eine der beiden Parteien lässt er nicht erkennen: "Wir haben zur gleichen Zeit die Einladung ausgesprochen, damit gar keine Präferenzen erkennbar sind", sagt der Wahlsieger im "Frühstart" von ntv.

Er selbst habe keine Präferenzen. "Ernsthaft, ich werde mit beiden sehr offen sprechen. Mir geht es darum, dass wir eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickeln", so Wegner. In den vergangenen sechs Jahren habe der rot-grün-rote Senat "auf offener Bühne gestritten und das wollen die Berlinerinnen und Berliner nicht mehr". Besser sei es, zusammenzuarbeiten und die Probleme der Stadt zu lösen. "Das ist mein Ziel bei den Sondierungen. Und da werde ich mit SPD und Grünen ausloten, was da geht."

Mit Blick auf eine Forsa-Umfrage, der zufolge sich eine Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner eine schwarz-rote Koalition wünscht, sagte Wegner: "Das habe ich auch im Wahlkampf gespürt, gerade in der Verkehrspolitik. Das Spalten dieser Stadt - Innenstadt gegen Außenbezirke, Fahrrad gegen Auto - das hat die Stadt sehr gespalten. Und ich will die Stadt wieder zusammenführen."

Berlin neigt zu Schwarz-Rot

Eine Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv ergibt, dass 65 Prozent der Wahlberechtigten in Berlin meinen, aufgrund des Wahlergebnisses habe die CDU den Auftrag, den neuen Senat zu bilden. 15 Prozent sehen den Auftrag bei der SPD. Eine Koalition aus CDU und SPD würde nach Meinung von 45 Prozent die Stadt am besten regieren. 33 Prozent sagen dies über Rot-Grün-Rot., 15 Prozent über Schwarz-Grün.

Die Daten wurden am 13. Februar erhoben. Datenbasis: 1126 Befragte. Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.

Aber auch hier vermied es Wegner, sich auf eine Partei festzulegen: Die Wahlkarte zeige, dass die CDU in den Außenbezirken sehr stark sei. "In der Innenstadt haben Sie viele grüne Wahlkreise, und jetzt geht es darum, diese Stadt wieder zusammenzuführen. Und klar gibt es viele inhaltliche Schnittmengen mit der SPD. Wir müssen aber ausloten, ob die SPD wirklich bereit ist, auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auch in einer schwarz-roten Koalition. Und das werden die Gespräche ergeben."

Die ersten Sondierungsrunden sollen schon am kommenden Freitag und Montag stattfinden. Ob die CDU zuerst mit der SPD spricht oder zuerst mit den Grünen, ist aber noch unklar.

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Quelle: ntv.de, tbe

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