Betreiber spricht von Angriff Brand in russischer Ölraffinerie nach Drohnenabsturz
22.06.2022, 14:14 Uhr
Die Feuerwehrleute haben den am Morgen entstandenen Brand in der Ölverarbeitungsanlage Nowoschachtinsk im Gebiet Rostow vollständig gelöscht, heißt es vom örtlichen Zivilschutz.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
Im Süden Russlands nahe der ukrainischen Grenze ist am Morgen ein Feuer in einer Ölraffinerie ausgebrochen. Der Betreiber macht einen Drohnenangriff dafür verantwortlich. In sozialen Medien kursieren Videos, die offenbar zeigen, wie eine Drohne auf die Raffinerie stürzt.
Nach dem Absturz einer Drohne hat es in einer Raffinerie im Süden Russlands nahe der Grenze zur Ukraine gebrannt. "Die Feuerwehrleute haben den am Morgen aufgeflammten Brand in der Ölverarbeitungsanlage Nowoschachtinsk im Gebiet Rostow vollständig gelöscht", teilte der örtliche Zivilschutz laut der Agentur Interfax mit. Das Feuer erfasste nur eine kleine Fläche von etwa 50 Quadratmetern und wurde nach Behördenangaben schnell unter Kontrolle gebracht. Verletzt wurde demnach niemand.
Nach Angaben der russischen Behörden ist der Brand mutmaßlich auf einen Drohnenangriff zurückzuführen. "Einer Version zufolge wurde das Feuer durch einen Drohnenangriff auf technische Vorrichtungen der Anlage verursacht", erklärte der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubow, bei Telegram. So macht auch der Betreiber der Anlage eine Drohne für den Brand verantwortlich. Die Arbeit in der Raffinerie sei für die Dauer der Ermittlungen ausgesetzt worden, erklärte Golubow weiter.
In sozialen Netzwerken kursierten Videos, auf denen eine Drohne zu sehen ist, die Richtung Raffinerie fliegt, dann dort abstürzt, bevor es eine größere Explosion und Flammen gibt. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurden in den vergangenen Wochen auch immer wieder russische Grenzregionen zum Ziel von Angriffen - nach Angaben aus Moskau von ukrainischer Seite aus. Kiew kommentiert diese Vorwürfe nicht. Laut den Kommentatoren des Videos kam die Drohne aus Richtung Ukraine. Allerdings liegen zwischen dem Gebiet Rostow am Don und dem von Kiewer Truppen kontrollierten Gebiet der Ukraine noch die Separatistengebiete Donezk und Luhansk.
Seit dem Beginn der russischen Militäroffensive in der Ukraine Ende Februar hat Russland Kiew mehrfach Angriffe im Grenzgebiet vorgeworfen. Im vergangenen Monat starb nach Angaben des Gouverneurs der Region Kursk ein Mensch bei einem ukrainischen Angriff auf ein Dorf an der Grenze. Anfang April warf der Gouverneur der Grenzregion Belgorod der Ukraine vor, ein Tanklager mit zwei Hubschraubern angegriffen zu haben. Anfang dieser Woche hatte Moskau der Ukraine vorgeworfen, Förderplattformen vor der von Russland annektierten Krim-Halbinsel im Schwarzen Meer angegriffen zu haben.
Quelle: ntv.de, ysc/AFP/rts/dpa