Politik

Schwer Verletzte aus der Ukraine Deutsche Kliniken nehmen Kriegsopfer auf

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(Foto: picture alliance/dpa)

Nach den Worten von Gesundheitsminister Lauterbach starten deutsche Krankenhäuser mit der Aufnahme von Verletzten aus der Ukraine. Die Menschen seien über Polen in die Bundesrepublik gelangt. Sie werden jetzt auf die Bundesländer verteilt.

Deutschland hat nach Angaben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit der Behandlung schwer verletzter Kriegsopfer aus der Ukraine begonnen. "Das sind Leute, die eine sehr intensive Versorgung benötigen und die in intensivmedizinische Einrichtungen verteilt werden müssen", sagte der SPD-Politiker bei Bild TV. Lauterbach wollte nicht sagen, ob es sich um Zivilisten oder auch Soldaten handelt.

Die Menschen seien über Polen nach Deutschland gebracht worden. Hier würden sie über das sogenannte Kleeblatt-System auf die Länder verteilt. Das System sei am Wochenende mit den ersten Flügen getestet worden, auch die Finanzierung stehe, sagte Lauterbach. "Das wird jetzt mehr werden." Man helfe, wo man könne, fügte der Minister hinzu. "Deutschland liefert nicht nur Waffen."

Mitte vergangener Woche verurteilte Lauterbach den russischen Beschuss medizinischer Einrichtungen in der Ukraine scharf. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er, Präsident Wladimir Putin habe Russland aus dem Kreis der Staaten verabschiedet, die das Völkerrecht achteten. Er schrecke nicht einmal davor zurück, Entbindungsstationen zu bombardieren. "Der gezielte Beschuss von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitssystems in der Ukraine ist blanker Terror." Dem System dort drohe der Zusammenbruch.

Am 24. Februar hatte Putin den Angriff auf die Ukraine befohlen. UN-Angaben nach wurden seitdem 1119 Zivilisten getötet und 1790 verletzt. Die meisten Menschen seien durch schweren Artilleriebeschuss sowie Luftangriffen getötet worden, hieß es. Kiew geht von weitaus höheren Opferzahlen aus.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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