"Recht auf Selbstverteidigung" Deutschland unterstützt Angriffe auf Huthi im Jemen
12.01.2024, 11:31 Uhr Artikel anhören
Ein Typhoon-Flugzeug der britischen Royal Air Force kehrt nach einem Angriff auf Huthi-Stellungen im Jemen zum Stützpunkt auf Zypern zurück.
(Foto: dpa)
Mehrere westliche Länder sprechen sich in einer gemeinsamen Erklärung für den Militäreinsatz der USA und Großbritannien gegen die Huthi aus. Deren "destabilisierende" Angriffe auf Schiffe im Roten Meer rechtfertigten diesen. Die Rebellen drohen mit Vergeltung.
Mehrere westliche Länder haben den Angriff der USA und Großbritannien gegen Militäranlagen der Huthi-Rebellen im Jemen unterstützt. Das "inhärente Recht auf individuelle und kollektive Selbstverteidigung" sei gegeben, weil die Huthi-Rebellen die "illegalen, gefährlichen und destabilisierenden Angriffe der Huthi auf Schiffe" im Roten Meer fortgesetzt hätten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der USA, Großbritanniens, Deutschlands, Dänemarks, Kanadas, der Niederlande, Neuseelands, Südkoreas, Australiens und Bahrains.
Mit diesen Präzisionsangriffen sollten die Möglichkeiten der Huthis, den Welthandel und das Leben internationaler Seeleute in einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt zu bedrohen, verringert werden. "Mit der heutigen Aktion haben wir unser gemeinsames Engagement für die Freiheit der Schifffahrt, den internationalen Handel und den Schutz des Lebens von Seeleuten vor illegalen und ungerechtfertigten Angriffen unter Beweis gestellt", heißt es weiter. Ziel sei eine Deeskalation der Lage.
Die USA und Großbritannien hatten in der Nacht mit Unterstützung der Niederlande, Kanadas und Bahrains Stellungen der Huthi attackiert. Die Staaten werfen den von Iran unterstützten Huthi-Rebellen vor, seit Mitte November 2023 mehr als zwei Dutzend Angriffe auf Handelsschiffe unternommen zu haben. "Wir werden nicht zögern, Leben zu verteidigen und den freien Fluss des Handels in einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt zu schützen, auch wenn die Bedrohungen anhalten", wird in der Erklärung betont.
Die Huthi-Rebelllen im Jemen haben nach den Luftangriffen mit Vergeltung gedroht. Die Angriffe würden nicht ohne "Strafe oder Vergeltung" bleiben, teilt ein Sprecher der mit dem Iran verbündeten Miliz mit. Bei den Angriffen seien fünf Huthi-Kämpfer getötet und sechs weitere verletzt worden. Der Sprecher bekräftigt, dass die Miliz zur Unterstützung der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas im Gaza-Krieg gegen Israel weiterhin die Durchfahrt von Schiffen im Roten Meer und im Arabischen Meer blockieren werde.
Quelle: ntv.de, lar/rts