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"Willkürliche Angriffe" Iran verurteilt Luftangriffe auf Huthi-Rebellen

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Feuer und Rauch nach einem Luftangriff in der Nähe der jemenitischen Hauptstadt Sanaa.

Feuer und Rauch nach einem Luftangriff in der Nähe der jemenitischen Hauptstadt Sanaa.

(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Die USA und Großbritannien greifen Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen an. Eine Reaktion auf deren wochenlangen Beschuss von internationalen Schiffsrouten im Roten Meer. Aus Sicht des Iran schüren die Luftangriffe nur Instabilität in der Region. Russland ruft den Sicherheitsrat an.

Der Iran hat den Militärschlag gegen die von der Islamischen Republik unterstützen Huthi-Rebellen im Jemen scharf verurteilt. Der Angriff sei eine klare Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität des Jemen und ein Verstoß gegen das Völkerrecht, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur IRNA Außenamtssprecher Nasser Kanaani. "Diese willkürlichen Angriffe werden zu keinem Ergebnis führen, außer die Unsicherheit und Instabilität in der Region zu schüren."

Die USA und Großbritannien haben mit Unterstützung weiterer Verbündeter in der Nacht Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Der Militärschlag sei eine "direkte Reaktion auf die beispiellosen Angriffe der Huthi auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer", teilte das Weiße Haus in einer schriftlichen Stellungnahme von US-Präsident Joe Biden mit.

Russland hat wegen der Luftangriffe der USA und ihrer Verbündeten auf die Huthi-Rebellen im Jemen noch für den Tagesverlauf eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Das teilte die russische Vertretung bei den Vereinten Nationen in New York mit, wie die Agentur Interfax meldete.

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Seit Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi immer wieder Schiffe mit angeblichen Verbindungen zu Israel im Roten Meer an. Große Reedereien meiden die Route zunehmend. Nach Angaben des US-Militärs hatten die Huthi-Rebellen am Donnerstag eine ballistische Anti-Schiffs-Rakete in die internationalen Schifffahrtswege im Golf von Aden ab - es war der 27. Angriff der Gruppe seit dem 19. November.

Erst vor wenigen Tagen hatten die Huthi einen Großangriff mit Drohnen und Raketen auf Schiffe im Roten Meer durchgeführt. Wie das zuständige US-Regionalkommando mitgeteilt hatte, wurden 18 Drohnen und drei Raketen von Einheiten der USA und Großbritanniens abgefangen. Die Huthi greifen Israel auch immer wieder direkt mit Drohnen und Raketen an. Eine Reaktion der USA, Großbritanniens und Verbündeten hatte sich zuletzt immer stärker angedeutet.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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