Politik

Weitere Rechnung gestellt Ermittlungen gegen Nüßlein ausgeweitet

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Sein Bundestagsmandat will Nüßlein vorerst behalten.

(Foto: dpa)

Gegen den ehemaligen CSU-Politiker Nüßlein ermittelt bereits die Staatsanwaltschaft. Der Grund: hohe Provisionen für die Vermittlung von Schutzmasken. Nun gibt es den Verdacht, dass Nüßleins Firma eine weitere Rechnung geschrieben hat.

Die Generalstaatsanwaltschaft München weitet einem Medienbericht zufolge die Ermittlungen gegen den Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein aus. Die Staatsanwaltschaft gehe dem Verdacht nach, dass Nüßlein für die Vermittlung von Schutzmasken im Dezember 2020 eine weitere Rechnung gestellt hat, berichtete die "Bild"-Zeitung.

Die Firma Tectum, bei der Nüßlein Geschäftsführer ist, soll demnach von einem Zwischenhändler 600.000 Euro verlangt haben. Der Betrag soll laut der Zeitung allerdings nie überwiesen worden sein, da das Konto der Firma bei einer Liechtensteiner Bank kurz zuvor gekündigt worden war.

Ende Februar war bekannt geworden, dass Nüßleins Firma für die Vermittlung von Schutzmasken Provisionen in sechsstelliger Höhe erhalten habe. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seitdem wegen des Verdachts der Untreue und der Bestechung.

Als Konsequenz aus dem Korruptionsskandal trat Nüßlein aus der CSU aus. Sein Bundestagsmandat will er jedoch bis zur Wahl im Herbst behalten. Nüßlein saß fast 20 Jahre für die CSU im Bundestag, zuletzt als stellvertretender Fraktionschef von CDU/CSU. Nach der Aufdeckung des Geschäfts wurden ähnliche Vorfälle von Masken-Geschäften, aber auch Lobbyismus in der Unions-Fraktion bekannt. Das führte zum Rücktritt mehrerer Abgeordneter.

Quelle: ntv.de, mli/AFP

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