Politik

Prozess in Stuttgart Gericht verurteilt vier Terrorunterstützer

Sie sollen eine in Syrien aktive Miliz mit Ausrüstung versorgt und somit im Kampf gegen das Regime unterstützt haben. Jetzt verurteilt das Oberlandesgericht die vier Männer und sorgt damit für ein Novum in Deutschland.

Vier Männer wurden in Stuttgart der Unterstützung einer terroristischen Miliz schuldig gesprochen.

Vier Männer wurden in Stuttgart der Unterstützung einer terroristischen Miliz schuldig gesprochen.

(Foto: dpa)

Wegen Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung hat das Oberlandesgericht Stuttgart vier Männer zu Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt. Die Richter verhängten am Donnerstag Strafen zwischen einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung und dreieinhalb Jahren Haft.

Nach ihrer Überzeugung hat das Quartett die in Syrien aktive Miliz Ahrar al-Scham (Islamische Bewegung der Freien Männer Großsyriens) vom Südwesten aus mit Stiefeln, Militärparkas und Krankenwagen versorgt. Mit dem Strafmaß folgte der 3. Strafsenat überwiegend dem Plädoyer der Bundesanwaltschaft. Die Verteidigung hatte Freispruch gefordert.

Der Prozess gilt als Pilotverfahren, weil erstmals in Deutschland der Status von Ahrar al-Scham als terroristische Vereinigung gerichtlich festgelegt wurde. Die Gruppierung ist neben der Nusra-Front die wichtigste Kraft des Rebellenbündnisses Dschaisch al-Fatah. Die Vereinigung ist einer der schärfsten Gegner des syrischen Regimes von Präsident Baschar al-Assad. Sie tritt für einen islamischen Gottesstaat ein.

Quelle: ntv.de, red/dpa

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