Katamaran-Bauweise Iran präsentiert zwei neue Kriegsschiffe
19.02.2024, 09:53 Uhr Artikel anhören
Iran kündigt einen "umfassenden Kampf mit dem Feind" an. Damit dürfte nicht nur Israel, sondern auch westliche Staaten gemeint sein.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Der Iran prahlt gerne mit seinen militärischen Errungenschaften. Seit dem Gaza-Krieg stellt das Land mehr als sonst seine Schlagkraft zur Schau. Jetzt wird die Flotte um zwei moderne Kriegsschiffe erweitert. Diese sollen durch ihre Bauweise noch schwerer zu orten sein.
Die iranische Elitestreitmacht, die Revolutionsgarde (IRGC), hat zwei neue moderne Kriegsschiffe präsentiert. Die Korvetten der Soleimani-Klasse wurden in der Hafenstadt Bandar Abbas in Anwesenheit von Generalstabschef Mohammed Bagheri vorgeführt, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Nach iranischen Angaben sollen die Schiffe wegen ihrer Katamaran-Bauweise für Radarsysteme schwieriger zu erfassen sein. Die erste Korvette des Typs lief im September 2022 vom Stapel.
Im Iran gibt es immer wieder Berichte über neue militärische Errungenschaften, viele davon lassen sich wegen strenger Geheimhaltung zunächst nicht überprüfen. Im Zuge des Gaza-Kriegs hat die Islamische Republik regelmäßig und mehr als sonst ihre militärischen Fähigkeiten zur Schau gestellt.
So simulierte die IRGC erst vergangene Woche bei einem Manöver mit neuen Mittelstreckenraketen einen Angriff auf Israel. Zudem drohte sie angesichts der verstärkten Marinepräsenz westlicher Staaten im Roten Meer, ihre Feinde nah und fern zu erreichen. "Heute stehen wir vor einem umfassenden Kampf mit dem Feind", sagte der Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden, Hossein Salami, am Samstag in Bandar Abbas.
Salami präzisierte zwar nicht, wen er mit dem Feind meinte. Jedoch haben die USA eine Koalition mit 22 Staaten geschmiedet, um die Handelsschifffahrt durch das Rote Meer vor Angriffen der Huthi-Rebellen im Jemen zu schützen. Diese werden nach westlichen Erkenntnissen vom Iran unterstützt und haben sich solidarisch mit der Hamas im Gazastreifen erklärt. Wiederholt haben die Huthi-Rebellen Frachter im Roten Meer angegriffen, die nach ihrer Darstellung in Verbindung mit Israel stehen.
Die Revolutionsgarde (IRGC) gilt als deutlich schlagkräftiger als die reguläre Armee. Sie verfügt wie die Armee über alle Truppenteile, einschließlich einer eigenen Marine. Israel gilt seit 1979 als Erzfeind der Islamischen Republik. Immer wieder hatte die Staatsführung dem jüdischen Staat mit Zerstörung gedroht.
Quelle: ntv.de, hny/dpa