Politik

Wahlbeteiligung enorm schwach Italiens Rechte siegt deutlich bei Regionalwahlen

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Gab in Rom ihre Stimme ab: Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

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Die Fratelli d'Italia von Regierungschefin Meloni stehen in den beiden bevölkerungsreichsten Regionen Lombardei und Latium vor deutlichen Siegen gegen linke Kandidaten. Damit zementiert die Rechte des Landes auch regional ihre Macht. Allerdings spielt ihr die geringe Wahlbeteiligung in die Hände.

Die rechte Regierungskoalition in Italien hat bei den Regionalwahlen am Sonntag und Montag in den beiden bevölkerungsreichsten Regionen Italiens wichtige Siege errungen. Die von der Koalition aus der ultrarechten Partei Fratelli d'Italia (FdI) von Regierungschefin Giorgia Meloni, der rechtsnationalen Lega um Vize-Regierungschef Matteo Salvini und Silvio Berlusconis rechtskonservativer Forza Italia (FI) unterstützten Kandidaten gewannen nach vorläufigen Ergebnissen in der Lombardei und in Latium.

Meloni gratulierte den Kandidaten im Online-Dienst Twitter: "Glückwünsche an Präsident Francesco Rocca und Präsident Attilio Fontana für den deutlichen Sieg bei den Regionalwahlen." Das Ergebnis "festigt die Einheit der Rechten und stärkt das Handeln der Regierung", fügte sie hinzu.

Den Hochrechnungen des öffentlich-rechtlichen Senders Rai zufolge lag Lega-Kandidat Fontana in der Lombardei mit ihrer Hauptstadt Mailand, der wichtigsten italienischen Wirtschaftsmetropole, mit 54,4 Prozent der Stimmen deutlich vor dem linken Kandidaten mit 33,6 Prozent. In der Region Latium, in der Italiens Hauptstadt Rom liegt, lag der ehemalige Präsident des italienischen Roten Kreuzes, Rocca, mit 52,1 Prozent vor dem linken Kandidaten Alessio D'Amato mit 34,7 Prozent.

Wahlbeteiligung sinkt rapide

Die Wahl war allerdings von einer extrem niedrigen Beteiligung gekennzeichnet. So stimmten in Latium nur 37,2 Prozent (2018: 66,5 Prozent) der Wahlberechtigten ab. In der Lombardei waren es 41,6 Prozent (73,1 Prozent). Ein Blick auf die Einzelergebnisse der Koalitionsparteien zeigt, dass FI und Lega Stimmen verloren, während die FdI weiter auf dem Vormarsch ist.

Das Kräfteverhältnis im rechten Lager erscheint nationalen Umfragen zufolge deutlich: Laut einer Anfang Februar veröffentlichten Erhebung des Instituts Youtrend käme FdI bei nationalen Wahlen derzeit auf fast 30 Prozent, die rechtsnationale Lega nur auf knapp neun und die FI des langjährigen Regierungschefs Berlusconi auf sieben Prozent.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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