Politik

Gülle und brennende Barrikaden Landwirte blockieren bei EU-Gipfel Brüssels Straßen

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Landwirte haben auf dem Luxemburg-Platz im Brüsseler Europaviertel eine Statue heruntergerissen und diese angezündet.

Landwirte haben auf dem Luxemburg-Platz im Brüsseler Europaviertel eine Statue heruntergerissen und diese angezündet.

(Foto: IMAGO/Belga)

Traktoren, Mist und Flammen: Die Proteste der Bauern gegen Agrarauflagen gehen in Brüssel in die nächste Runde. Während die EU-Staaten über weitere Ukraine-Hilfen verhandeln, blockieren die Landwirte den Verkehr. Zahlreiche Polizisten sind im Einsatz.

Am Tag eines Gipfeltreffens der EU-Staats- und Regierungschefs haben Landwirte mit Hunderten Traktoren aus Protest gegen Agrarauflagen in Brüssel den Verkehr behindert. Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete, waren rund 1000 Traktoren im Europaviertel unterwegs. Auf Bildern war zu sehen, dass nahe dem Europaparlament Holzpaletten brannten. Außerdem sei Mist auf dem Boden verteilt worden.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der örtliche Nahverkehrsbetreiber teilte auf X, ehemals Twitter, mit, dass mehrere Buslinien wegen der Proteste gestört seien. Für den Vormittag waren Reden in der Nähe des EU-Parlaments und in der Nähe des Europäischen Rates geplant, wie Belga berichtete. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder versammelten sich dort vor allem, um über Hilfen für die Ukraine zu sprechen.

Bei dem Protest wurden Landwirte aus mehreren europäischen Ländern erwartet, wie Landwirtschaftsverbände angekündigt hatten. Derzeit protestieren Bäuerinnen und Bauern in mehreren EU-Staaten, unter anderem sehen sie sich durch Umweltauflagen der Europäischen Union unverhältnismäßig stark eingeschränkt.

Belgiens Premier Alexander De Croo machte sich vor Beginn des Gipfels dafür stark, die Sorgen der Bauern im Kreis der Staats- und Regierungschefs zu besprechen. "Die Sorgen, die sie haben, sind teilweise berechtigt", sagte er am Donnerstagmorgen. Es müsse sichergestellt werden, dass Landwirte Partner im Kampf gegen den Klimawandel sein könnten.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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