Politik

"Würde es möglich machen" Lindner: Keine EEG-Umlage ab Sommer möglich

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Der Beitrag der Stromkunden zur Finanzierung der EEG-Umlage könnte schneller wegfallen als von den Ampel-Koalitionären bislang geplant. Das Ziel werde parteiübergreifend geteilt, sagte Finanzminister Lindner. Er stellt Milliardenentlastungen in Aussicht.

Angesichts der hohen Energiepreise hält Bundesfinanzminister Christian Lindner eine Abschaffung der EEG-Umlage auf den Strompreis schon in diesem Sommer für denkbar. "Wenn die Koalition sich darauf verständigt, dann würde ich es finanziell möglich machen, dass die EEG-Umlage zur Jahresmitte entfällt", sagte Lindner dem "Spiegel". "Das wäre eine Milliardenentlastung für Familien, die Rentnerin, den Empfänger von Bafög oder Grundsicherung und Mittelstand und Handwerk."

Das Ende der EEG-Umlage ist nach dem Koalitionsvertrag der Ampelparteien SPD, FDP und Grüne eigentlich erst ab 2023 vorgesehen. "Angesichts der gestiegenen Preise halte ich eine frühere Abschaffung für nötig", betonte Lindner.

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Aus dem parlamentarischen Raum gebe es dafür Unterstützung von den Fraktionschefs der FDP und SPD. "Das verstehe ich auch als Arbeitsauftrag", sagte der Finanzminister. Auf die Frage, ob die Grünen noch überzeugt werden müssten, sagte er: "Nein, das Ziel wird parteiübergreifend geteilt. Auch aus der Union gibt es dazu Stimmen. Also sollten wir es machen."

Die EEG-Umlage war zu Jahresbeginn von 6,5 auf 3,72 Cent pro Kilowattstunde gesenkt worden. Bei einem Jahresverbrauch von 2500 Kilowattstunden würde sich die Ersparnis auf mehr als 90 Euro summieren. Die bisherigen Pläne der Ampel-Koalition sehen vor, dass die auf den Strompreis erhobene Umlage ab 2023 dann ganz entfallen und die Finanzierung des Ökostrom-Ausbaus aus Haushaltsmitteln erfolgen soll. Allerdings hatten sich zuletzt wegen der aktuell hohen Energiepreise Forderungen gemehrt, diesen Schritt vorzuziehen.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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