Politik

Erststimmen-Debakel für Lindner Merz holt Wahlkreis, Habeck und Weidel ziehen den Kürzeren

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Merz in seinem Wahkreis bei der Stimmenabgabe.

Merz in seinem Wahkreis bei der Stimmenabgabe.

(Foto: picture alliance/dpa)

Friedrich Merz holt mit der Union die meisten Stimmen. Auch in seinem Wahlkreis in NRW bleibt der CDU-Chef auf dem ersten Platz. Kanzler Olaf Scholz kann seinen Wahlkreis mit großen Verlusten knapp verteidigen. FDP-Chef Christian Lindner erlebt ein Debakel.

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat in seinem Wahlkreis im Hochsauerland mit Abstand die meisten Erststimmen erhalten. Der CDU-Politiker kam auf 47,7 Prozent der Erststimmen. Dirk Wiese von der SPD holte 21,4 Prozent. Bei der vorangegangenen Wahl 2021 hatte Merz den Wahlkreis mit 40,4 Prozent der Erststimmen gewonnen.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz konnte seinen Wahlkreis in Brandenburg verteidigen, wenn auch nur knapp. Mit 21,7 Prozent der Stimmen lag er kurz vor dem Ende der Auszählung im Wahlkreis Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II vor Tabea Gutschmidt von der CDU, die auf 20,5 Prozent kam. Der SPD-Politiker verlor aber 12,2 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Bundestagswahl. Außenministerin Annalena Baerbock schaffte es in dem Wahlkreis hinter dem AfD-Kandidaten nur auf Platz vier.

*Datenschutz

Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck konnte seinen Wahlkreis Flensburg-Schleswig nach Auszählung von 305 der 312 Wahlbezirke nicht verteidigen können. "Auch wenn es diesmal nicht zum erneuten Direktmandat gereicht hat, danke ich allen Wählerinnen und Wählern herzlich für das Vertrauen", erklärte der Vizekanzler am Abend. Habeck lag bei 22,6 Prozent der Erststimmen, die CDU-Kandidatin Petra Nicolaisen kam auf 26,5 Prozent.

Ebenfalls scheiterte AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel. Die Parteichefin unterlag bei den Erststimmen im Bodenseekreis in Baden-Württemberg dem CDU-Kandidaten Volker Mayer-Lay, der dort schon bei der Wahl 2021 das Direktmandat geholt hatte. Er errang 40,03 Prozent und Weidel 20,36 Prozent. Weidel erreichte damit in dem Wahlkreis den zweiten Platz bei den Erststimmen.

FDP-Chef Christian Lindner musste sich der Tochter des langjährigen CDU-Bundespolitikers Wolfgang Bosbach geschlagen geben. Die 35-jährige Caroline Bosbach erhielt im Wahlkreis Rhein-Berg nach vorläufigem Ergebnis 42,2 Prozent der Erststimmen, Lindner kam lediglich auf 4,9 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2021 landete Lindner ebenfalls auf dem vierten Platz, allerdings mit 16,84 Prozent.

Die Linken-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek lag bei den Erststimmen ebenfalls weit hinten. Reichinnek landete im Wahlkreis Stadt Osnabrück abgeschlagen auf dem vierten Platz. Co-Spitzenkandidat Jan van Aken verzichtete auf einen eigenen Wahlkreis, ebenso wie BSW-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen