Politik

Stimmauszählung am Wahlabend So sehen die Ergebnisse in den Wahlkreisen aus

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Der Wählerwille hat entschieden, im Bundestag ergeben sich neue Mehrheitsverhältnisse. Doch wie haben die Deutschen in der Fläche abgestimmt? Ein Blick auf die - teils sehr unterschiedlichen - Ergebnisse in den 299 Wahlkreisen.

Der Wahlgewinner steht fest: Die Union aus CDU und CSU hat die Bundestagswahl 2025 gewonnen. Bundesweit erreichten die Christdemokraten zusammen mit ihrer bayerischen Schwesterpartei laut vorläufigem amtlichen Wahlergebnis 28,6 Prozent der Stimmen.

Der Blick auf die Deutschland-Karte mit der Verteilung der Erststimmen-Gewinner offenbart große Unterschiede im regionalen Wahlverhalten:

Hinweis: Die Deutschland-Karte zeigt die Auszählungsergebnisse aus den 299 Wahlkreisen und wird in der Wahlnacht laufend aktualisiert.

Neue zweitstärkste Kraft im Parlament ist die AfD mit einem Stimmanteil von 20,8 Prozent. Die SPD erreichte 16,4 Prozent. Die Grünen kommen mit leichten Verlusten auf 11,6 Prozent. Die Linke sicherte sich 8,8 Prozent der Stimmen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verpasst mit 4,972 Prozent äußerst knapp den Einzug in den Bundestag. Die FDP scheitert mit 4,3 Prozent deutlicher an der Fünf-Prozent-Hürde.

Zweitstimmen-Ergebnisse in den Wahlkreisen

Bei den vorgezogenen Neuwahlen am Sonntag, 23. Februar standen insgesamt 29 Parteien und 4506 regionale Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl. Die Auszählung der Stimmen begann um 18.00 Uhr unmittelbar nach Schließung der Wahllokale.

"Im ersten Schritt werden in den Wahllokalen die Stimmzettel ausgezählt und die Wahlergebnisse der Wahlbezirke ermittelt", heißt es in den Erläuterungen der Bundeswahlleiterin zum Ablauf in der Wahlnacht.

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"Schnellmeldungen" am Wahlabend

Die Abläufe in der Wahlnacht sind genau festgelegt: Nach Abschluss der Auszählung vor Ort werden die vorläufigen Ergebnisse aus den Wahllokalen als sogenannte "Schnellmeldung" an das "Wahlorgan" der jeweils nächsthöheren Ebene weitergeleitet.

Sobald das Ergebnis im Wahlbezirk feststeht, gibt der Wahlvorsteher oder die Wahlvorsteherin das lokale Ergebnis bekannt und meldet es der Gemeindebehörde, die die Wahlergebnisse ihrer Wahlbezirke zusammenfasst und der Kreiswahlleitung mitteilt. In den Daten der Wahlleitung taucht der entsprechende Wahlkreis dann als "ausgezählt" auf.

"Die Kreiswahlleitung ermittelt nach den Schnellmeldungen der Gemeindebehörden das vorläufige Wahlergebnis im Wahlkreis und teilt dies unter Einbeziehung der Ergebnisse der Briefwahl auf schnellstem Wege der Landeswahlleitung mit", erklärte die Bundeswahlleiterin das weitere Vorgehen. "Dabei wird angegeben, welcher Bewerber beziehungsweise welche Bewerberin als gewählt gelten kann."

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Die Landeswahlleitung meldet der Bundeswahlleiterin außerdem die eingehenden Ergebnisse aus den Wahlkreisen "sofort und laufend weiter". Zusätzlich ermittelt die Landeswahlleitung nach den Schnellmeldungen der Kreiswahlleitungen das vorläufige zahlenmäßige Wahlergebnis im Land und meldet es ebenfalls "auf schnellstem Wege" an die Bundeswahlleitung.

Noch in der Wahlnacht ermittelt die Bundeswahlleiterin dann auf Grundlage der Schnellmeldungen der Landeswahlleitungen das vorläufige Wahlergebnis - sobald die Auszählung aller Stimmen abgeschlossen ist. Im Vorfeld hieß es, mit dem vorläufigen Ergebnis sei erst in den frühen Morgenstunden zu rechnen. In der Nacht nach der Bundestagswahl 2025 musste die Öffentlichkeit bis kurz nach 4.15 Uhr warten.

Bis das amtliche Endergebnis vorliegt, wird es noch dauern: Die endgültigen Zahlen werden vom Bundeswahlausschuss "auf der Grundlage der Niederschriften aller Kreis- und Landeswahlausschüsse" ermittelt und anschließend endgültig festgestellt. Die Bundeswahlleiterin wird diese Angaben - die vom vorläufigen Ergebnis abweichen können - voraussichtlich etwa drei Wochen nach dem Wahltag im Bundesanzeiger veröffentlichen.

Quelle: ntv.de, mmo

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