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Erneut Soldaten entdeckt Nordkoreas Kim hilft Freund Putin an der Front

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Wladimir Putin besuchte Kim Jong-un im Juni in Nordkorea.

Wladimir Putin besuchte Kim Jong-un im Juni in Nordkorea.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Zwei Diktatoren, die sich gut verstehen: Kim Jong-un aus Nordkorea und Russlands Präsident Putin arbeiten eng zusammen - nun auch an der Front. Der ukrainische Geheimdienst hat erneut Soldaten aus Nordkorea an der Front entdeckt. Viele seien auch in Russland in Ausbildung.

An der Seite der russischen Streitkräfte an der Front werden von der Ukraine erneut nordkoreanische Soldaten identifiziert. Das meldet die "Washington Post" und beruft sich auf die Aussagen eines ukrainischen Geheimdienstlers, der anonym bleiben möchte. Berichten südkoreanischer und ukrainischer Beamten zufolge unterstützen nordkoreanische Soldaten die russischen Truppen am Boden, einige könnten bereits verletzt oder getötet worden sein.

Der ukrainische Militärgeheimdienst beobachtet nach eigenen Angaben, wie nordkoreanische Offiziere das Schlachtfeld und das Agieren der russischen Streitkräfte in den von Russland besetzten Gebieten studieren. Noch hat die Ukraine jedoch keine kompletten nordkoreanischen Einheiten im Einsatz beobachtet.

Laut ukrainischer Seite werden derzeit "mehrere Tausend" nordkoreanische Infanteristen in Russland ausgebildet. Die russische Militärführung könnte sie demnach bis Ende 2024 an die Front in der Ukraine oder in russische Grenzgebiete verlegen, um russische Reserven für den Kampf in der Ukraine freizusetzen.

Erst kürzlich mutmaßten südkoreanische und ukrainische Beamte, dass nordkoreanisches Militärpersonal wahrscheinlich im besetzten Gebiet Donezk operiert. Bei einem kürzlich erfolgten ukrainischen Raketenangriff in der Nähe der besetzten Stadt Donezk sollen mehrere nordkoreanische Militärbeamte getötet worden sein. Meldungen dazu kursierten auf Telegram und in der ukrainischen Presse.

Kremlsprecher nennt Meldung einen "Hoax"

Über den Umfang der nordkoreanischen Truppengruppierung, die Russland an die Front oder an die Grenze verlegen könnte, gibt es noch keine Erkenntnisse. Solche Szenarien könnten jedoch die Bemühungen Russlands unterstützen, zusätzliche Kräfte für die wichtigsten Offensivoperationen in der Ukraine einzusetzen. So wäre es auch möglich, den Höhepunkt der russischen Sommeroffensive 2024 weiter zu verlängern.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nannte Meldungen über Militär, dass Pjöngjang in den Kampf in der Ukraine entsenden würde, einen "Hoax", also eine Falschmeldung.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un und Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichneten im Sommer einen Verteidigungsvertrag, in dem Kim seinem Partner volle Unterstützung im Kampf gegen die Ukraine zusichert. Der Vertrag beinhaltet gegenseitige Unterstützung. Beide Staatschefs sind international geächtet, ihre Staaten stark sanktioniert. Vor diesem Hintergrund vertiefen sie ihre bilateralen Beziehungen.

Laut Erkenntnissen aus den USA hat Nordkorea große Munitionsmengen, darunter auch die an der Front besonders relevanten Artilleriegeschosse, nach Russland geschickt. Sowohl Nordkorea als auch Russland weisen das zurück.

Quelle: ntv.de, fni

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