Politik

Kehrtwende in US-Klimapolitik Obama dringt auf globales Klimaabkommen

Barack Obama wirbt derzeit in Alaska für seine Klimapläne.

Barack Obama wirbt derzeit in Alaska für seine Klimapläne.

(Foto: REUTERS)

Im Herbst seiner Amtszeit wird Barack Obama in der Klimapolitik aktiv. Für viele zwar zu spät, doch es scheint, als ob die USA eine der treibenden Kräfte für einen Nachfolger des Kyoto-Protokolls beim kommenden UN-Gipfel werden könnten.

US-Präsident Barack Obama hat die Staats- und Regierungschefs aufgerufen, sich beim UN-Klimagipfel im Dezember in Paris auf ein Abkommen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen zu verständigen. Das Klima verändere sich rascher als die Bemühungen im Kampf gegen die globale Erwärmung vorankämen, hieß es in einer vorab verbreiteten Rede Obamas bei einem Treffen von Außenministern in Alaska.

Die USA seien sich bewusst, dass sie eine wichtige Rolle bei der Erderwärmung spielten und Verantwortung trügen. "Dieses Jahr, in Paris, muss das Jahr sein, in dem die Welt endlich ein Abkommen erzielt, um den einen Planeten zu schützen, den wir haben, so lange wir das noch können", sagte Obama. In der Arktis sei die Klimaveränderung bereits zu spüren.

In Paris soll ein gemeinsames Vorgehen im Kampf gegen die Erderwärmung für die kommenden Jahrzehnte beschlossen werden, das erstmals allen Ländern Verpflichtungen auferlegt. Das Kyoto-Protokoll von 1997 verpflichtete nur die Industriestaaten zur Reduktion klimaschädigender Gase.  

Die USA sind nach China der größte Produzent klimaschädlicher Treibhausgase. Obama hatte Anfang des Monats einen Plan vorgelegt, mit dem die CO2-Emissionen in den USA bis 2030 um 32 Prozent im Vergleich zum Jahr 2005 verringert werden sollen. Kernstück des "Clean Power Plan" sind erstmals landesweit verbindliche Emissionsziele für Kohlekraftwerke. Die Republikaner im US-Kongress sind strikt gegen den Plan, den Obama aber mit Hilfe von Exekutivvollmachten umsetzen kann.

Quelle: ntv.de, dka/rts/AFP

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