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Militäranlagen ausgekundschaftet Polen schnappt mutmaßlichen Spion aus Belarus

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Polens Innenminister  Mariusz Kaminski hat russische Spione im Visier.

Polens Innenminister Mariusz Kaminski hat russische Spione im Visier.

(Foto: picture alliance/dpa/PAP)

Polnische Behörden haben eigenen Angaben zufolge inzwischen insgesamt 16 russische Spione enttarnt. Im jüngsten Fall geht es um einen 39-Jährigen, der 2021 ins Land kam. Der Mann soll Teil eines Spionagenetzwerks aus Belarus sein, das verschiedene Sabotageakte auf polnische Infrastruktur geplant hat.

Polnische Behörden haben einen mutmaßlich für Russland tätigen Spion aus Belarus festgenommen. Der Verdächtige sei ein weiteres Mitglied eines kürzlich entdeckten "russischen Spionagerings". Das erklärte Polens Innenminister Mariusz Kaminski im Online-Dienst X, der früher Twitter hieß. Der Mann habe sich am Auskundschaften von Militäranlagen und Häfen beteiligt. Außerdem habe er sich für Russland propagandistisch betätigt.

Nach Regierungsangaben soll der mutmaßliche russische Spionagering unter anderem auch Sabotageakte vorbereitet haben, um Züge mit Hilfslieferungen für die Ukraine entgleisen zu lassen. Er soll zudem versucht haben, bei polnischen Bürgern Ressentiments gegen die Ukraine und die Unterstützung des Landes zu schüren.

16 Festnahmen beim Spionagering

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Polen hatte kürzlich bereits über diverse Festnahmen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu dem mutmaßlichen Spionagering berichtet. Nach Angaben von Kaminski sind es mit dem neuesten Zugriff bereits 16. Das EU- und NATO-Land ist derzeit außerdem zunehmend besorgt wegen der Anwesenheit von russischen Wagner-Söldnern im benachbarten Belarus, da es Grenzprovokationen befürchtet.

Den polnischen Regierungsangaben zufolge kam der nun gefasste 39-jährige mutmaßliche Spion 2021 ins Land. Von dort aus habe er Kontakt zu russischen Staatsbürgern gehalten. Er soll sie auch im russischen St. Petersburg und auf der von Russland besetzten Krim getroffen haben. Nach Regierungsangaben bekannte sich der aus dem mit Russland verbündeten Belarus stammende Mann "teilweise schuldig".

Quelle: ntv.de, spe/AFP

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