Politik

Erfolg im Anti-Terror-Kampf Rebellen finden Tausende IS-Dokumente

Beim Anti-Terror-Kampf gegen den IS stoßen Rebellen nahe Manbidsch auf Tausende Dokumente, die in einem Tunnelsystem gelagert wurden.

Beim Anti-Terror-Kampf gegen den IS stoßen Rebellen nahe Manbidsch auf Tausende Dokumente, die in einem Tunnelsystem gelagert wurden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nahe der syrischen Stadt Manbidsch stoßen Kämpfer der Rebellen auf ein unterirdisches Tunnelsystem. Darin finden sie jede Menge Dokumente über den Islamischen Staat. Das Insider-Wissen soll nun beim Kampf gegen die Terrormiliz helfen.

Von den USA unterstützte syrische Rebellen haben bei ihrer Offensive auf die syrische Stadt Manbidsch Tausende Dokumente des Islamischen Staat (IS) in ihren Besitz gebracht. Diese könnten nun Erkenntnisse über die Strukturen der Dschihadistenmiliz liefern. Die syrischen Kämpfer hätten am südlichen und westlichen Rand von Manbidsch Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht und dort die Eingänge zu einem verschlungenen Tunnelsystem des IS entdeckt, erklärte das Pentagon.

Wie der Sprecher der US-geführten Anti-IS-Koalition, Oberst Chris Garver, in Washington ausführte, beschlagnahmten die syrischen Rebellen mehr als 10.000 Dokumente aus den äußeren Rändern des Tunnelsystems. Darunter Lehrbücher, Propagandaplakate, Handys, Laptops, Karten und digitale Speichermedien. Die Auswertung dieses Materials laufe noch und werde dabei helfen, die IS-Netzwerke und Techniken besser zu verstehen. Dies betreffe auch das Einschleusen ausländischer Kämpfer nach Syrien und in den Irak.

Die arabisch-kurdische Rebellenallianz Syrische Demokratische Kräfte (SDF) hatte am 31. Mai eine Offensive zur Eroberung von Manbidsch gestartet, traf aber auf starken Widerstand. Die 120.000-Einwohner-Stadt wird seit 2014 vom IS kontrolliert und ist eine wichtige Etappe auf der Nachschubroute von der Türkei zur IS-Hochburg Rakka.

IS-Kommunikation soll zerstört werden

Garver teilte überdies mit, die internationale Koalition gegen den IS wolle nun die letzte große Kommunikationsachse des IS zwischen dem Irak und Syrien zerstören. Diese verlaufe durch die Grenzstadt Bukamal im Euphrat-Tal. Derzeit gebe es Gefechte, um die Stadt vom IS zurückzuerobern.

Zuvor hatte die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärt, dass die Offensive um Bukamal fehlgeschlagen sei. Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums, der anonym bleiben wollte, versicherte daraufhin, die Kämpfe liefen noch. Die US-geführte Koalition unterstützte die Offensive laut Pentagon-Angaben mit mehreren Luftangriffen in der Nähe von Bukamal sowie in der Nähe des irakischen Ortes Al-Kaim auf der anderen Seite der Grenze.

Quelle: ntv.de, kpi/AFP

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