Politik

Russischer Soldat getötet Rebellen müssen Aleppos Altstadt aufgeben

Vier Jahre kämpften Regime und Rebellen um die Altstadt von Aleppo. Nun haben sie auch ihre letzten Stellungen aufgegeben.

Vier Jahre kämpften Regime und Rebellen um die Altstadt von Aleppo. Nun haben sie auch ihre letzten Stellungen aufgegeben.

(Foto: REUTERS)

Nach vier Jahren Krieg ziehen sich die Rebellen nun ganz aus der Altstadt von Aleppo zurück. Sie liefen Gefahr, von dem regimetreuen Truppen eingekesselt zu werden. Um die letzten Rebellengebiete in der syrischen Metropole wird weiter erbittert gekämpft.

Der Widerstand der Rebellen in der heftig umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo bricht immer mehr zusammen. Regierungstruppen hätten die gesamte Altstadt Aleppos unter Kontrolle gebracht, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Rebellen waren demnach zu einem Rückzug aus den letzten von ihnen gehaltenen Teilen der Altstadt gezwungen, weil sie Gefahr liefen, eingekesselt zu werden.

Bereits am Dienstag hatten die Armee und ihre Verbündeten das strategisch wichtige Viertel Al-Schaar eingenommen. Seit dem Beginn der Offensive der Regierungstruppen und ihrer Verbündeten im November haben die Rebellen nach Angaben der Menschenrechtler mehr als 70 Prozent ihres bisherigen Gebiets in Ost-Aleppo verloren.

Zehntausenden Zivilisten sitzen allerdings weiter in den umkämpften Gebieten fest. Dort verschlechtert sich die Lage ständig weiter. Alle Krankenhäuser sind zerstört. Lebensmittel und Medikamente kommen kaum noch in die letzten Rebellengebiete.

Bei den Kämpfen kam russischen Angaben zufolge auch ein Militärangehörige aus Russland ums Leben. Der als Berater für die syrische Armee tätige Soldat sei bei Beschuss im Westen der syrischen Großstadt Aleppo getötet worden, hieß es. Erst am Montag waren bei Beschuss eines Feldlazaretts in Aleppo eine russische Ärztin und eine Helferin getötet worden.

Rebellen und Regime stellen Bedingungen

Aus syrischen Regierungskreisen hieß es, es gebe Verhandlungen der syrischen und russischen Armee mit Rebellen über einen Abzug der oppositionellen Milizen aus Aleppo. Von Seiten der Rebellen gab es dazu keine Bestätigung. Damaskus will einer neuen Waffenruhe erst zustimmen, wenn die bewaffneten Regimegegner Aleppo verlassen haben.

Die Rebellenmilizen schlugen eine neue fünftägige Feuerpause vor, damit Verletzte und Zivilisten aus der Stadt gebracht werden könnten. Erst wenn sich die humanitäre Lage verbessert habe, könne über eine Zukunft der Stadt verhandelt werden, hieß es in einer Erklärung.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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