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"Schlafwandeln auf Abgrund zu" Regierung will Klimaziele mit breiter Koalition erreichen

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Delegierte der UN-Klimakonferenz beraten sich in Bonn  für die kommende Weltklimakonferenz im November.

Delegierte der UN-Klimakonferenz beraten sich in Bonn für die kommende Weltklimakonferenz im November.

(Foto: picture alliance/dpa)

Sechs Monate vor der nächsten Weltklimakonferenz beraten internationale Vertreter in Bonn über die drängendsten Klima-Probleme. Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist jedoch zunehmend unrealistisch - die Regierung hofft auf eine Klima-Allianz.

Angesichts wachsender Zweifel an den Erfolgsaussichten der nächsten Weltklimakonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten setzt die Bundesregierung auf verstärkte Anstrengungen zum Aufbau einer Klimaschutz-Allianz. "In den kommenden zwei Wochen werden wir gemeinsam mit der EU daran arbeiten, eine breite Koalition für eine ambitionierte globale Klimapolitik aufzubauen, damit wir in Dubai wegweisende Entscheidungen treffen können", teilte die Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan, mit.

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In Bonn starten an diesem Montag die zehntägigen Vorverhandlungen für die am 30. November beginnende Weltklimakonferenz in Dubai. Die neuesten verfügbaren Daten hätten "mit brutaler Klarheit gezeigt: Wir machen nicht genug und als Weltgemeinschaft schlafwandeln wir auf einen Abgrund zu", warnte Morgan. "In Bonn findet die erste Verhandlungsrunde seit der Veröffentlichung statt, und die Dringlichkeit des Berichts muss sich in die Verhandlungen übertragen. Wir müssen aufwachen und brauchen eine Kurskorrektur, um auf den 1,5-Grad Pfad zu kommen."

Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, ist angesichts der bisherigen Klimaschutzbemühungen zunehmend unrealistisch. Die bei der Verbrennung von Gas, Öl und Kohle freigesetzten Treibhausgase wie CO2 sind der Hauptgrund für die Erderhitzung und ihre fatalen Folgen wie Dürren, Hitzewellen, Wirbelstürme und Überschwemmungen.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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