Politik

Umstrittener Gouverneur bewirbt sich Republikaner Walker will US-Präsident werden

Scott Walker steigt als 15. Republikaner in das Rennen um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat ein. Hier ist er bei einer Konferenz im Bundesstaat Maryland.

Scott Walker steigt als 15. Republikaner in das Rennen um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat ein. Hier ist er bei einer Konferenz im Bundesstaat Maryland.

(Foto: picture alliance / dpa)

Während bei den Demokraten Hillary Clinton als aussichtsreichste Präsidentschaftskandidatin gilt, gibt es bei den Republikanern gleich ein ganzes Rudel Bewerber: Nun steigt auch noch Gouverneur Scott Walker ins Rennen ein – er könnte Jeb Bush Konkurrenz machen.

Der US-Gouverneur Scott Walker hat als 15. Republikaner offiziell seine Präsidentschaftsbewerbung verkündet. "Ich bin dabei. Ich bewerbe mich als Präsident, weil die Amerikaner einen Anführer verdienen, der für sie kämpft und gewinnt", schrieb der Gouverneur des Bundesstaats Wisconsin bei Twitter. Der 47-Jährige zählt zu den konservativeren Bewerbern im republikanischen Feld, in Umfragen liegt er derzeit in der Spitzengruppe.

Bereits Anfang Juli hatte es aus Walkers Wahlkampfteam geheißen, dass der Gouverneur die nötigen Papiere für seine Bewerbung bei der Bundeswahlbehörde FEC eingereicht habe. "Ich bin ein Konservativer, weil ich an einen schlanken Staat, niedrige Steuern und einen freien Markt glaube, der Unternehmen hilft, Erfolg zu haben und Arbeitskräfte einzustellen", schrieb der Republikaner in einer E-Mail an seine Anhänger.

Massenproteste gegen Walker

Walker hat seinen traditionell linksliberalen Bundesstaat in den vergangenen Jahren umgekrempelt. Der Gouverneur strich staatliche Programme und verschärfte die Abtreibungsgesetze. Landesweit bekannt machte ihn aber vor allem sein Kampf gegen die Gewerkschaften, deren Rechte er stark einschränkte. Walker setzte die umstrittenen Reformen trotz Massenprotesten durch und überstand ein von seinen Gegnern angestrengtes Abwahlverfahren.

Bei den Republikanern zeichnet sich ein harter Kampf um die Nominierung ab. Als aussichtsreichster Bewerber gilt Jeb Bush, der Mitte Juni offiziell in das Rennen eingestiegen war. Der frühere Gouverneur von Florida ist der Bruder von Ex-Präsident George W. Bush und Sohn von Ex-Präsident George H.W. Bush. Zu den weiteren Konkurrenten gehören unter anderen die Senatoren Marco Rubio, Ted Cruz und Rand Paul. Erwartet wird zudem die Bewerbung von Ohios Gouverneur John Kasich.

Bei den Demokraten hat die frühere Außenministerin und First Lady Hillary Clinton einen klaren Favoritenstatus. Ihre innerparteilichen Gegner sind der Senator Bernie Sanders, der ehemalige Gouverneur von Maryland, Martin O'Malley, der frühere Senator und Ex-Gouverneur von Rhode Island, Lincoln Chafee, sowie der frühere Senator von Virginia, Jim Webb.

Die Vorwahlen beider Parteien beginnen Anfang kommenden Jahres, gekürt werden die Kandidaten auf Parteitagen im Sommer 2016. Präsident Barack Obama darf bei der Wahl im November 2016 nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

Quelle: ntv.de, hul/AFP

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