Politik

Nach "taktischen Übungen" Russland erklärt Manöver auf Krim für beendet

Ein russischer Panzer bei einem Militärmanöver (Archivbild).

Ein russischer Panzer bei einem Militärmanöver (Archivbild).

(Foto: imago images/SNA)

Die russische Regierung ruft nach eigenen Angaben Einheiten von der annektierten Krim zurück. Die "taktischen Übungen" auf der Halbinsel seien beendet, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Unklar ist jedoch, um wie viele Soldaten es sich handelt.

Russland setzt inmitten des Konflikts mit der Ukraine seinen angekündigten teilweisen Truppenabzug nach dem Ende von Manövern fort. Mehrere Einheiten, die an Übungen auf der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim beteiligt waren, kehrten nun zu ihren Standorten zurück, teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Einheiten des südlichen Militärbezirks hätten ihre "taktischen Übungen" auf den Militärbasen der Halbinsel beendet.

Die Staatsagentur Ria Nowosti veröffentlichte ein Video, das einen Zug bei Dunkelheit mit Panzern und anderen Militärfahrzeugen auf der Krim-Brücke zeigt. Die Brücke führt von der Halbinsel, die Russland 2014 annektiert hatte, aufs russische Festland. Nicht mitgeteilt wurde zunächst, um wie viele Soldaten es sich handelt. Auf der Halbinsel ist zudem Militär dauerhaft stationiert.

Das Ministerium hatte am Mittwoch vor dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz bei Russlands Staatschef Wladimir Putin in Moskau einen teilweisen Abzug von Soldaten im Süden und Westen des Landes angekündigt. Der Westen reagierte zurückhaltend darauf. Andere Manöver wie die Übung im Nachbarland Belarus liefen aber weiter.

Der Westen hatte auf die russischen Manöver äußerst besorgt reagiert. Die USA befürchten, dass die Truppenbewegungen sowie ein Aufmarsch Zehntausender Soldaten entlang der ukrainischen Grenze der Vorbereitung eines Krieges dienen. Moskau weist jegliche Angriffspläne zurück und begründete die Truppenmobilisierung im Westen des Landes mit Militärübungen. Zugleich gab der Kreml in den vergangenen Wochen wiederholt an, sich von der NATO bedroht zu fühlen.

Nach US-Angaben wurden im russisch-ukrainischen Grenzgebiet "deutlich" mehr als 100.000 russische Soldaten zusammengezogen. Für Besorgnis sorgte auch ein russisches Marinemanöver nahe der Krim im Schwarzen Meer. Als Reaktion auf die russischen Truppenbewegungen hatte der Westen seine Militärpräsenz in Osteuropa verstärkt. Am Montag trafen die ersten zusätzlichen Bundeswehrsoldaten zur Stärkung der sogenannten Enhanced Forward Presence (EFP) der NATO im EU-Land Litauen ein.

Quelle: ntv.de, mbe/dpa/AFP

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