Politik

Ministerium: Manöver beendet Russland meldet weiteren Truppenabzug

Das vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Bild soll den Truppenabzug zeigen.

Das vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Bild soll den Truppenabzug zeigen.

(Foto: Verteidigungsministerium der Russischen Föderation)

Die USA rechnen weiterhin mit einem russischen Angriff auf die Ukraine. Moskau hingegen erklärt den Abschluss einzelner Manöver und gibt an, erneut Truppen und militärisches Gerät aus der Grenzregion abzuziehen. Auch auf der Krim soll es Bewegung geben.

Russland hat nach eigenen Angaben mit dem Abzug weiterer Soldaten und militärischer Ausrüstung von der ukrainischen Grenze begonnen. Einige Soldaten seien nach dem planmäßigen Abschluss ihrer Militärübungen in ihre Garnisonen in der westrussischen Region Nischni Nowgorod zurückgekehrt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Ebenfalls abgezogen worden sei militärisches Gerät, das Panzerarmee-Einheiten im westlichen Militärdistrikt gehöre. Das Ministerium veröffentlichte ein Foto und ein Video von Panzern auf Eisenbahnwagen.

Laut einer separaten Mitteilung des Ministeriums wurden auch zehn Kampfflugzeuge vom Typ Su-24 von der Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgezogen, die Russland im Jahr 2014 annektiert hatte. Zudem seien andere Panzereinheiten von dort in die Teilrepubliken Dagestan und Tschetschenien im Nordkaukasus gebracht worden.

NATO und USA bleiben skeptisch

Russland hatte in dieser Woche bereits mehrere Teil-Abzüge von Truppen aus der Grenzregion zur Ukraine verkündet. Die angekündigten Teil-Abzüge hatten zunächst Hoffnungen auf eine Deeskalation in der Ukraine-Krise genährt. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte Moskau am Donnerstag vorgeworfen, Truppen und Ausrüstung weiterhin aufzustocken und noch näher an die Grenze zur Ukraine zu rücken. Auch die NATO sah keine Anzeichen für einen Rückzug.

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Dagegen erklärte der Kreml, der Truppenabzug gehe nicht von heute auf morgen. Ungeachtet dessen dauern russische Manöver an - zum Beispiel im Süden von Belarus an der Grenze zur Ukraine. Diese Übungen sollten planmäßig an diesem Sonntag zu Ende gehen.

Russland hatte in den vergangenen Monaten mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Für zusätzliche Besorgnis im Westen sorgt ein gemeinsames Manöver von Belarus und Russland nahe der belarussisch-ukrainischen Grenze, für das Russland nach US-Angaben rund 30.000 Soldaten in die Ex-Sowjetrepublik verlegt hat und das noch bis Sonntag andauern soll. Russland weist jegliche Angriffspläne zurück und gibt seinerseits an, sich von der NATO bedroht zu fühlen.

Quelle: ntv.de, mdi/AFP/dpa

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