Politik

Wenig Optimismus nach Gipfel Russland verlegt Helikopter an ukrainische Grenze

Neben Helikoptern sollen bereits 100.000 Soldaten nahe der Krim stationiert sein.

Neben Helikoptern sollen bereits 100.000 Soldaten nahe der Krim stationiert sein.

(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Die USA und mehrere Europäer warnen Russland vor einem Einmarsch in die Ukraine. Der Kreml zieht aber weiter Truppen an die Grenze zur Krim - und nun auch vermehrt Fahrzeuge und Flugzeuge. Eine russische Invasion hängt allerdings auch von den Temperaturen ab.

Nachdem die Krisen-Gespräche mit den USA keinen Durchbruch gebracht haben, verlagert Russland nun schweres Gerät an die ukrainische Grenze. Kampfflugzeuge, Transporthubschrauber und Helikopter sollen einem Bericht der "New York Times" zufolge dort stationiert worden sein. Zuvor hatte der Kreml bereits fast 100.000 russische Soldaten an der ukrainischen Grenze aufmarschieren lassen.

Dem Bericht zufolge wären die Kampfjets und Hubschrauber ein entscheidender Vorteil, sollte Russland eine Invasion starten. Die Ukraine hatte zuletzt von Deutschland "massive militärische Unterstützung" gefordert. Wladimir Putins Zeitfenster sei laut Bericht jedoch begrenzt und abhängig von den Temperaturen. Für eine schnelle Offensive bräuchten die russischen Fahrzeuge gefrorene Böden, die Frühlingstemperaturen ab März würden vielerorts für "schlammige Sümpfe" sorgen. Der milde Winter hat das Gefrieren der Böden aber bislang verlangsamt, erst im Februar sollen die Temperaturen nochmals fallen.

Die USA und mehrere Europäer warnen vor einem Einmarsch in die Ukraine. Russland, das 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektierte, dementiert Invasionspläne. Während die USA einen Abzug russischer Truppen von der Grenze fordern, pocht Russland darauf, dass die Nato zusagt, die Ukraine nicht in das Militärbündnis aufzunehmen und sich nicht weiter nach Osten auszudehnen.

Keine Annäherung in der Ukraine-Krise

Die erste Gesprächsrunde mit den USA etwa über die von Moskau verlangten Sicherheitsgarantien habe noch kein vollständiges Bild vermittelt, "wo wir mit den Amerikanern stehen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau der Agentur Interfax zufolge. "In den nächsten Tagen wird man verstehen, in welche Richtung man sich bewegt und ob es Sinn ergibt."

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Am Montag trafen sich Vertreter Russlands und der USA in Genf. Auch nach den mehrstündigen Gesprächen gab es bezüglich der Ukraine-Krise keine Annäherung. Am Mittwoch soll es auch bei Gesprächen zwischen Russland und der Nato in Brüssel um einen möglichen Truppenabzug gehen. Russlands Chefunterhändler ist Vize-Außenminister Alexander Gruschko. "Wir werden eine konkrete und substanzielle Antwort auf den russischen Entwurf für Sicherheitsvereinbarungen anstreben", sagte er. Peskow warnte einmal mehr davor, die Gespräche in die Länge zu ziehen. Einen zeitlichen Rahmen gebe es aber nicht. "Nein, es gibt keine klare Deadline." Nach Unterredungen mit der Nato sind für Donnerstag Gespräche bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien angesetzt.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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