RTL/ntv-Trendbarometer SPD stabil, aber Scholz verliert
12.04.2022, 14:46 Uhr
Die Umfragewerte der SPD sind unverändert, aber Bundeskanzler Scholz büßt an Zustimmung ein. Nur noch 40 Prozent der Deutschen sind mit seiner Arbeit zufrieden. Auch in der Kanzlerfrage verliert Scholz einen Punkt.
Bei der politischen Stimmung ergeben sich im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderungen. Die SPD liegt weiter drei Prozentpunkte vor der Union. Die Grünen bleiben mit deutlichem Abstand drittstärkste Kraft. Auch die Werte für die anderen Parteien bleiben unverändert.
Wäre jetzt Bundestagswahl, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: SPD 27 Prozent (Bundestagswahl 2021: 25,7 Prozent), CDU/CSU 24 Prozent (24,1 Prozent), Grüne 19 Prozent (14,8 Prozent), AfD 9 Prozent (10,3 Prozent), FDP 8 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt bei 25 Prozent und damit über dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Der Krieg in der Ukraine bleibt für 83 Prozent der Deutschen das wichtigste Thema. Dahinter folgen die Corona-Pandemie (55 Prozent) und das Thema Energie und Energiepreise (45 Prozent).
Zufriedenheit mit Scholz sinkt
Die Zufriedenheit der Bundesbürger mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz ist innerhalb der letzten Woche nochmals gesunken. 40 Prozent - das sind fünf Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche - sind aktuell mit seiner Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden. Unverändert sind 48 Prozent weniger oder gar nicht mit seiner Arbeit zufrieden. 12 Prozent haben dazu keine Meinung.
Von den Anhängern der SPD sind 82 Prozent, von denen der Grünen 64 Prozent und von den Anhängern der FDP nur noch 40 Prozent mit Scholz' Arbeit zufrieden. Von den Anhängern der Union (64 Prozent), der Linkspartei (52 Prozent) und vor allem der AfD (98 Prozent) ist jeweils eine Mehrheit mit der Arbeit des Bundeskanzlers nicht zufrieden. Auch eine Mehrheit der FDP-Anhänger (49 Prozent) ist nicht zufrieden mit der Arbeit des Bundeskanzlers.
Bei der Kanzlerpräferenz verliert Scholz ebenfalls einen Prozentpunkt und kommt aktuell auf 42 Prozent. Für CDU-Chef Friedrich Merz würden sich weiterhin nur 18 Prozent der Wahlberechtigten entscheiden, wenn sie ihren Kanzler direkt wählen könnten. Von den SPD-Anhängern würden sich 82 Prozent für Scholz, von den Anhängern der CDU/CSU jedoch nur 46 Prozent für Merz entscheiden.
Große Mehrheit rechnet mit Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage
Nur noch 10 Prozent (Vorwoche: 11 Prozent) der Bundesbürger gehen aktuell von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland aus, unverändert 72 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung. 16 Prozent erwarten keine Veränderung der wirtschaftlichen Lage.
Unverändert 20 Prozent trauen der SPD zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. 12 Prozent (+ 1 Prozentpunkt) aller Wahlberechtigten trauen den Grünen, 8 Prozent der CDU/CSU (- 1 Prozentpunkt), 4 Prozent der FDP (+ 1 Prozentpunkt) und 3 Prozent den sonstigen Parteien politische Kompetenz zu. 53 Prozent trauen keiner Partei die Lösung der Probleme in Deutschland zu.
Die Daten zu Parteipräferenzen, Themenradar, Kanzlerfrage, Wirtschaftserwartungen und politische Kompetenz wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 5. bis 11. April 2022 erhoben. Datenbasis: 2500 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Die Daten zur Zufriedenheit mit Scholz wurden vom 8. bis 11. April 2022 erhoben. Datenbasis: 1005 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Quelle: ntv.de, hvo