RTL/ntv-Trendbarometer SPD wieder vor Union, Linke im Keller
05.04.2022, 14:00 Uhr
Die Sozialdemokraten legen im Trendbarometer drei Punkte zu, die Union fällt dagegen zurück. Bundeskanzler Olaf Scholz kann seinen Wert ebenfalls verbessern, allerdings nicht so deutlich wie seine Partei.
In der Woche nach der Landtagswahl im Saarland ergeben sich bei der politischen Stimmung auf Bundesebene deutliche Verschiebungen. Die SPD kann ihr Wählerpotenzial auch bundesweit stärker mobilisieren und verbessert sich im RTL/ntv-Trendbarometer um drei Prozentpunkte. Die Unionsparteien fallen dagegen im Vergleich zur Vorwoche um zwei Punkte zurück.
Die Grünen legen ebenfalls um einen Punkt zu, sie klettern erstmals seit August 2021 wieder auf 19 Prozent. FDP und Linke geben jeweils einen Punkt ab; die Linkspartei sinkt dadurch unter die Fünfprozentmarke.
Wäre jetzt Bundestagswahl, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: SPD 27 Prozent (Bundestagswahl 2021: 25,7 Prozent), CDU/CSU 24 Prozent (24,1 Prozent), Grüne 19 Prozent (14,8 Prozent), AfD 9 Prozent (10,3 Prozent), FDP 8 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt bei 24 Prozent und damit etwas über dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Scholz gewinnt nur einen Punkt hinzu
Anders als die SPD kann sich Olaf Scholz bei der Kanzlerpräferenz nur minimal verbessern und käme aktuell auf 43 Prozent, ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Damit läge Scholz dennoch weiterhin deutlich vor CDU-Chef Friedrich Merz, für den sich aktuell 18 Prozent der Wahlberechtigten entscheiden würden, wenn sie ihren Kanzler direkt wählen könnten. In der Vorwoche hatte Merz noch 20 Prozent erreicht.
Von den SPD-Anhängern würden sich 84 Prozent für Scholz, von den Anhängern der CDU/CSU lediglich 51 Prozent für Merz entscheiden. Umgekehrt würden von den Unionsanhängern 26 Prozent Scholz wählen, von den Anhängern der SPD dagegen nur 5 Prozent Merz.
Bei der politischen Kompetenz kann sich die SPD um drei Punkte auf 20 Prozent verbessern. 11 Prozent aller Wahlberechtigten, ein Punkt mehr als in der Vorwoche, trauen den Grünen, unverändert 9 Prozent der CDU und jeweils 3 Prozent der FDP (- 1 Punkt) bzw. den sonstigen Parteien politische Kompetenz zu.
Nur 11 Prozent der Bundesbürger gehen aktuell von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland aus, unverändert 72 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung. 16 Prozent erwarten keine Veränderung der wirtschaftlichen Lage.
Die Daten zu den Partei- und den Kanzlerpräferenzen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 29. März bis 4. April 2022 erhoben. Datenbasis: 2508 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte.
Quelle: ntv.de, hvo