Politik

Im Kampf gegen Corona Seehofer weitet Schleierfahndung aus

Wer aus einem Risikogebiet einreist, muss sich umgehend in Quarantäne begeben.

Wer aus einem Risikogebiet einreist, muss sich umgehend in Quarantäne begeben.

(Foto: imago images/Becker&Bredel)

Innenminister Seehofer will die Bundespolizei stärker beim Kampf gegen die Corona-Pandemie einsetzen. So soll verstärkt im Grenzhinterland nach Einreisenden aus Risikogebieten gefahndet werden. Zudem unterstützen die Beamten weiter Hotspots bei der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen.

Um Einreisende aus ausländischen Corona-Risikogebieten ausfindig zu machen, will Bundesinnenminister Horst Seehofer die Schleierfahndung verstärken. "Auch die Einreise nach Deutschland aus Risikogebieten werden wir an Flughäfen, Bahnhöfen und auch auf den Straßen im Grenzraum verstärkt kontrollieren", sagte der CSU-Politiker der "Bild"-Zeitung.

Seehofer sagte, die Schleierfahndung werde "an allen deutschen Grenzen in einem Radius von 30 Kilometern intensiviert, um auch bei denjenigen, die per Auto aus Risikogebieten einreisen, die Einhaltung der Corona-Bestimmungen kontrollieren zu können". Schleierfahndung bedeutet konkret, dass die Bundespolizei auch 30 Kilometer von den Grenzen entfernt im Inland kontrollieren soll.

Zudem werde die Bundespolizei in Absprache mit den Ländern Tausende Beamte zur Kontrolle der Anti-Corona-Maßnahmen einsetzen, sagte Seehofer. "Zunächst gilt das für die Großstädte und die Hotspots." Seehofer sagte weiter: "Die Kontrolle der Maßnahmen ist entscheidend für den Erfolg der neuen Regelungen."

Corona-Kontrollen in Hotspots

Am vergangenen Wochenende hatte die Bundespolizei bereits die Berliner Polizei bei der Durchsetzung von Maskenpflicht und Sperrstunde mit 500 Einsatzkräften unterstützt. Dabei wurden Dutzende Regelverstöße geahndet. Zuletzt hatten auch andere Städte, etwa Frankfurt am Main, beim Innenministerium die Hilfe der Bundespolizei bei der Durchsetzung der Infektionsschutzverordnung angefordert.

Bund und Länder haben sich am Nachmittag auf weitreichende neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie geeinigt. So gelten strenge Kontaktbeschränkungen, zahlreiche Einrichtungen wie etwa Kneipen und Restaurants müssen schließen.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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