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Danke "Olaf, Herr Bundeskanzler" Selenskyj lobt deutsche Führungsrolle

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Am Telefon mit Bundeskanzler Olaf.

Am Telefon mit Bundeskanzler Olaf.

(Foto: via REUTERS)

Seit Wochen fordert der ukrainische Präsident mehr Unterstützung für die Flugabwehr seines Landes. Aus Deutschland bekommt die Ukraine nun ein weiteres Patriot-System. Laut Selenskyj kann diese Entscheidung Tausende Menschenleben retten.

Nach der Entscheidung der Regierung in Berlin zur Lieferung eines weiteren Patriot-Flugabwehrsystems an die Ukraine hat deren Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung Deutschlands für die Unterstützung des angegriffenen Landes betont. "Die Führungsrolle Deutschlands ist wirklich spürbar, und dank dieser Führungsrolle werden wir in der Lage sein, Tausende Menschenleben zu retten und der Ukraine mehr Schutz vor dem russischen Terror zu bieten", sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Zugleich richtete er weitere Worte des Dankes an Bundeskanzler Olaf Scholz: "Olaf, Herr Bundeskanzler, noch einmal vielen Dank für die Flugabwehr."

Scholz hatte zuvor in einem Telefonat mit Selenskyj Deutschlands "anhaltende und unverbrüchliche Solidarität" mit der Ukraine bekräftigt. Kurz nach der Ankündigung des Bundesverteidigungsministeriums, der Ukraine ein drittes Patriot-Luftabwehr zu liefern, teilte die Bundesregierung am Samstag mit, Scholz habe mit Selenskyj über "Möglichkeiten der weiteren Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung" gesprochen.

Beide Seiten seien sich einig gewesen, dass dafür auch "weitere Anstrengungen von Partnern" erforderlich seien, hieß es weiter. Selenskyj deutete an, mit Scholz über weitere Waffenlieferungen gesprochen zu haben. "Wir arbeiten mit Deutschland auch an einem zusätzlichen IRIS-T-System, das ebenfalls ein starkes Luftabwehrsystem ist, und an Raketen für unsere bestehenden Luftabwehrsysteme." Bislang hat Deutschland zwei Patriot-Systeme an die Ukraine geliefert. Das System hat sich nach Bundeswehr-Angaben bewährt und spiele neben den Systemen IRIS-T SLM und SkyNex sowie den Flakpanzern Gepard eine wesentliche Rolle in der Verteidigung der Infrastruktur und der Städte.

Ukraine-Wiederaufbaukonferenz im Juni in Berlin

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Selenskyj hatte zuletzt immer wieder Patriot-Flugabwehrsysteme für den Schutz des Luftraums gegen russische Raketen- und Drohnenangriffe gefordert. Um den Luftraum abzuriegeln, seien 25 Systeme mit jeweils sechs bis acht Batterien nötig, sagte Selenskyj Anfang April.

Scholz sagte im Gespräch mit Selenskyj außerdem zu, dass Deutschland die Initiative der Schweiz für eine hochrangige internationale Friedenskonferenz tatkräftig unterstützen und auf eine möglichst breite globale Teilnahme hinwirken werde. Die Konferenz soll nach Angaben der Schweizer Regierung Mitte Juni in Luzern stattfinden. Russland wird an der Konferenz nicht teilnehmen. Scholz und Selenskyj besprachen nach Angaben der Bundesregierung zudem die Vorbereitungen zur Ukraine-Wiederaufbaukonferenz am 11. und 12. Juni in Berlin.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP

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