FIFA spielt WM-Botschaft nicht Selenskyj würde es mit Putin beim Boxen aufnehmen
18.12.2022, 20:23 Uhr
Nach eigener Darstellung ein "echter Mann": Wolodymyr Selenskyj.
(Foto: dpa)
"Von mir aus schon morgen", sagt Wolodymyr Selenskyj auf die Frage, ob er mit Wladimir Putin in den Ring steigen und ein paar Faustschläge verteilen möchte. Hintergrund dieser bizarr anmutenden Vorstellung ist ein Gespräch zwischen dem russischen Präsidenten und seinem französischen Amtskollegen Macron.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj würde gerne und jederzeit für einen Zweikampf mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in den Ring steigen. "Immer, immer", sagte der 44-Jährige auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit dem französischen Fernsehsender TF1. "Ein echter Mann, wenn er jemandem etwas sagen will, oder wenn er - wie sagt man das, ihm eine in die Fresse hauen will - dann macht er das selber, und schickt nicht irgendwelche Mittelsleute."
Er selber würde dafür keine Mittelsleute brauchen, betonte Selenskyj. Er sei immer offen für solche Vorschläge. Ob er bereit sei für einen Zweikampf mit Putin? "Von mir aus schon morgen", lachte Selenskyj. "Das wird dann der letzte Gipfel für den Präsidenten der Russischen Föderation." Putin stellt sich in der Öffentlichkeit gerne als fittes Staatsoberhaupt dar. Doch immer wieder gibt es Spekulationen über seine Gesundheit. Inzwischen ist der Präsident 70 Jahre alt.
Ausgangspunkt der Boxkampf-Diskussion war ein Bericht der Zeitung "Le Monde", wonach der französische Präsident Emmanuel Macron seinem russischen Kollegen Putin gesagt haben soll, er gehe jetzt boxen. Daraufhin habe Putin ihm empfohlen, er solle sich vorstellen, dabei Selenskyj zu schlagen.
FIFA soll Wunsch ausgeschlagen haben
Derweil wollte der ukrainische Präsident am Wochenende die Bühne eines reellen Sportereignisses nutzen, um eine Botschaft gegen den Krieg zu senden. In einem Video, das in den sozialen Medien geteilt wurde, schlug Selenskyj eine globale Friedenskonferenz noch in diesem Winter vor. Der Sender CNN berichtete, Selenskyj habe gehofft, das Video werde vor Beginn der Übertragung des Finales der Fußballweltmeisterschaft gezeigt, um ein Millionenpublikum zu erreichen.
"Der Gipfel soll alle Nationen der Welt für die Sache des globalen Friedens vereinen", sagte er in der Aufzeichnung. "Die Tribünen der Stadien bleiben nach den Spielen leer, und nach dem Krieg bleiben die Städte leer." Nach Darstellung Kiews schlug die FIFA den Wunsch aus und zeigte das Video nicht.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa/rts