Politik

Gastronomie und Tourismus Söder kündigt umfangreiche Erleichterungen an

Bayern beginnt kommende Woche mit Lockerungen: So könnten Außengastronomie und Theater wieder öffnen. Selbst ein Pfingsturlaub im Freistaat soll möglich werden. Voraussetzung ist allerdings eine Inzidenz unter 100. Auch für Geimpfte soll es deutliche Erleichterungen geben.

Bayern stellt landesweite Lockerungen der strengen Coronabeschränkungen in Aussicht. So kündigt Ministerpräsident Markus Söder Öffnungen für die bayerischen Regionen an, in denen die Inzidenz unter 100 liegt. So sollen ab kommender Woche die Außengastronomie oder Theater unter Auflagen wieder öffnen können. Es bleibe dann bei einer Test- und Maskenpflicht, sagte er zuvor in einer Schaltkonferenz des CSU-Vorstands.

Auch beim Thema Tourismus gibt es Lockerungen: Urlauber sollen bei einer positiven Entwicklung der Corona-Inzidenz zu Pfingsten Urlaub in Bayern machen können. "Wir wollen zu Pfingsten eine Tourismusperspektive haben für Hotels, auch für Ferienhäuser und Ferienwohnungen", sagte Söder weiter. Bedingung sei auch hier, dass die Inzidenz in einem Landkreis unter 100 liege. Dann sollten Öffnungen mit Hygienekonzepten und täglichen Tests für Übernachtungsbetriebe möglich werden.

Von den Landkreisen im besonders beliebten Alpenraum liegen die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Rosenheim aktuell bei weniger als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Traunstein oder Berchtesgadener Land liegen aber über 100.

Zudem bringt Bayern Erleichterungen für vollständig Geimpfte auf den Weg. Diese sollen von Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren ausgenommen werden. Er werde dies dem Kabinett vorschlagen. Darüber hinaus sollen Geimpfte und Genesene auch von Quarantäneregeln und Testpflichten ausgenommen werden. Maskenpflicht und andere Hygieneregeln blieben aber auch für sie in Kraft.

Bei weiterführenden Schulen hält Bayern an seinen eigenen strengeren Inzidenz-Regeln fest. Weiterführende Schulen blieben bei einer Inzidenz von mehr als 100 geschlossen, sagt Söder. Grundschulen sollten dagegen ab kommender Woche Wechselunterricht mit Masken und Tests anbieten, wenn die Inzidenz unter einer Schwelle von 165 liege.

Söder spricht sich außerdem für die Impfung von Schülern ab Juni aus. Dann solle insbesondere den Abschlussklassen ein Angebot gemacht werden, sagt der CSU-Chef. Ziel müsse sein, das nächste Schuljahr gut auf den Weg zu bringen. Sobald der Biontech-Impfstoff ab einem Alter von zwölf Jahren zugelassen sei, seien großflächig Schulimpfungen vorzusehen. "Das wäre genau das Richtige, so wie es in meiner Jugend so üblich war."

Die von Söder in Aussicht gestellten Öffnungsmöglichkeiten etwa für die Außengastronomie, für Theater und Kinos sind keine neue Erfindung. Darauf hatten sich Bund und Länder als möglichen weiteren Öffnungsschritt schon Anfang März verständigt. Und auch in der bayerischen Corona-Verordnung sind die Öffnungsmöglichkeiten schon enthalten - unter der zusätzlichen Voraussetzung, dass die Entwicklung des Infektionsgeschehens "stabil oder rückläufig" erscheint. Weil dies vor einigen Wochen noch nicht der Fall war, hatte das Kabinett solche neuen Lockerungen aber auf Eis gelegt.

Quelle: ntv.de, mdi/jwu/rts/dpa/AFP

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