Corona-Bonus aufgebraucht Söder verliert in Umfragen
13.02.2021, 13:13 Uhr
Söder büßt in den Umfragen erheblich ein.
(Foto: imago images/Sven Simon)
Als besonders strenger Kämpfer gegen die Corona-Pandemie sammelt Bayerns Regierungschef Söder über Monate Punkte bei den Wählern. Doch mit den Monaten sinkt die Zustimmung. Inzwischen ist mehr als die Hälfte der Bürger im Freistaat mit seiner Politik unzufrieden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verliert in Umfragen an Popularität ein und hat den Bonus durch sein anfängliches Krisenmanagement in der Corona-Pandemie wieder weitgehend eingebüßt. Derzeit sind weniger als die Hälfte der Bürger im Freistaat mit Söders Arbeit zufrieden, wie eine Umfrage des Online-Meinungsforschungsinstituts Civey für die "Augsburger Allgemeine" ergab.
Der Wert sank demnach von 71 Prozent auf dem Höhepunkt der ersten Pandemiewelle auf aktuell nur noch 48 Prozent. Zugleich stieg der Anteil derer, die ausdrücklich unzufrieden mit Söders Arbeit sind, auf 42 Prozent. Auf vergleichbare Werte sei Söder zuletzt im Februar 2019 knapp ein Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie gekommen.
Söders Zufriedenheitswerte liegen damit nur noch knapp über denen der CSU: Wäre am Sonntag Landtagswahl, würden sich der Umfrage zufolge 46 Prozent der Bayern für die Christsozialen entscheiden. Zweitstärkste Kraft wären die Grünen mit 19 Prozent, gefolgt von der SPD mit 9 und den Freien Wählern mit 7 Prozent. Die AfD käme in Bayern aktuell ebenfalls auf 7 Prozent der Stimmen. Die FDP würde mit vier und die Linke mit drei Prozent den Einzug in den Landtag nach derzeitigem Stand verpassen. Damit allerdings würde es weiter zu einer CSU-Alleinregierung reichen.
Für die Auswertung der Umfrage zu Söder wurden die Antworten von 5021 Teilnehmern aus Bayern berücksichtigt, bei der Parteienpräferenz waren es 4528 Teilnehmer. Das Institut Civey zählt nach eigenen Angaben für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen seien nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der bayerischen Bevölkerung gewichtet worden. Der Befragungszeitraum war jeweils vom 15. Januar bis 12. Februar 2021.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP