Politik

Trotz des geltenden Haftbefehls Tadschikistan empfängt Putin mit rotem Teppich und Blumen

Tadschikistans Präsident Rahmon begrüßt Kremlchef Putin am internationalen Flughafen in Duschanbe.

Tadschikistans Präsident Rahmon begrüßt Kremlchef Putin am internationalen Flughafen in Duschanbe.

(Foto: via REUTERS)

In Tadschikistan kommen die Oberhäupter mehrerer zentralasiatischer Staaten zusammen. Auch Russlands Machthaber Putin reist trotz des internationalen Haftbefehls gegen ihn an. Festgenommen wird er in Duschanbe jedoch nicht.

Der russische Präsident Wladimir Putin ist zu einem Gipfeltreffen in Tadschikistan mit Vertretern mehrerer zentralasiatischer Staaten gereist. In der Hauptstadt Duschanbe wird er Staatenlenker der fünf ehemaligen Sowjetrepubliken Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Turkmenistan und Tadschikistan treffen. Alle fünf Staaten pflegen enge kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen zu Russland. Das Gipfeltreffen ist das zweite dieser Art seit dem Zerfall der Sowjetunion.

Bei seiner Ankunft in Duschanbe wurde Putin mit Ehren empfangen. So wurde für ihn am Flughafen ein von Blumen umgebener roter Teppich ausgerollt. Dabei müsste Tadschikistan Russlands Machthaber als Vertragsstaat des Internationalen Strafgerichtshofs eigentlich umgehend festnehmen.

Gegen Putin und seine Kinderrechtskommissarin Maria Lwowa-Belowa liegt wegen der Verschleppung ukrainischer Kinder ein Haftbefehl aus Den Haag vor. Warum sie den Haftbefehl ignoriert, erklärte die tadschikische Regierung bislang nicht.

Neben Russland ringen auch China und Europa um Einfluss in Zentralasien. China hat insbesondere durch die Infrastrukturoffensive mit dem Namen Neue Seidenstraße seine Präsenz in der Region verstärkt. Die EU hatte nach einem Gipfeltreffen im April ein milliardenschweres Investitionspaket für die Region angekündigt.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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