Brand in russischem Gaswerk Tote und Verletzte nach Angriffen auf die Ukraine
09.10.2025, 09:43 Uhr Artikel anhören
Die Region Sumy liegt an der Grenze zu Russland und ist ständig russischen Angriffen ausgesetzt. Nun sterben dort drei weitere Menschen.
(Foto: dpa)
Die Ukraine meldet russische Luftangriffe tagsüber und in der Nacht. In der Grenzregion Sumy kommen nach Behördenangaben mehrere Menschen ums Leben. Auch das ukrainische Militär ist in der Nacht nicht untätig.
Bei russischen Angriffen auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine sind nach Behördenangaben drei Menschen getötet worden. Russland habe Dutzende Drohnen und Lenkbomben auf mehrere Gemeinden abgefeuert, teilte die Militärverwaltung in Sumy am Mittwochabend mit. Drei Männer seien getötet und zwei weitere Menschen verletzt worden.
In der Nacht setzte Russland die Attacken auf sein Nachbarland fort. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff Russland mit insgesamt 112 Drohnen verschiedener Typen an, darunter Shahed- und Gerbera-Drohnen. 87 Drohnen seien abgeschossen oder durch elektronische Flugabwehr zum Absturz gebracht worden. Einschläge gab es an zwölf Orten in der Ukraine, schrieb die Luftwaffe am Morgen auf Telegram. Der Angriff dauere aber an, warnte sie.
In der Region Odessa sind nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen verletzt worden und mehrere Feuer ausgebrochen. Zwei Wohnhäuser, ein Verwaltungsgebäude und eine Tankstelle standen in Flammen, teilte der staatliche Katastrophenschutz auf Telegram mit. Auch auf dem Gelände einer Hafeninfrastrukturanlage sei ein Großbrand ausgebrochen. Laut Regionalgouverneur Oleh Kiper sind zudem 30.000 Menschen in der Schwarzmeerregion ohne Strom.
Ukrainische Drohnenangriffe auf Russland
In der russischen Region Wolgograd verursachten ukrainische Drohnenangriffe Brände in "Treibstoff- und Energieanlagen", wie Gouverneur Andrej Bocharow mitteilte. Laut einem Bericht der Onlinezeitung "Kyiv Independent" brach in der Gasaufbereitungsanlage Korobkowsky des Energiekonzerns Lukoil in Kotowo ein Feuer aus. Die Anlage Korobkowsky ist die größte Erdgasaufbereitungsanlage im südlichen Föderationskreis Russlands.
Die Ukraine nimmt in ihrem Abwehrkampf immer wieder Ziele im russischen Hinterland ins Visier, um die Militärlogistik des Nachbarlandes zu stören. Die häufigen Treffer in Treibstofflagern und öl- sowie gasverarbeitenden Betrieben haben inzwischen zu einem Defizit an den Tankstellen geführt. Die russische Regierung hat deshalb auch das Exportverbot für Diesel und Benzin bis Jahresende verlängert.
Quelle: ntv.de, lar/AFP/dpa