Politik

Handelt sich wohl um Anschlag Taliban-Gouverneur bei Explosion getötet

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Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 ist die Achtung der Menschenrechte weltweit mit am stärksten zurückgegangen.

(Foto: picture alliance/dpa)

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Trotz ideologischer Nähe stehen die Taliban und die Terrormiliz "Islamischer Staat" in Afghanistan in Konkurrenz zueinander. In der nordafghanischen Provinz Balch kommt nun ein Taliban-Gouverneur ums Leben. Untersuchungen würden eingeleitet.

Bei einer Explosion in der nordafghanischen Provinz Balch ist der zu den Taliban gehörende Gouverneur ums Leben gekommen. Das bestätigte der Sprecher der Taliban, Sabihulla Mudschahid. Mudschahid sprach von einem Anschlag. Untersuchungen würden eingeleitet.

In der Vergangenheit hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wiederholt Anschläge gegen die Taliban verübt, die seit August 2021 wieder an der Macht in Afghanistan sind. Die beiden Gruppierungen sind trotz ihrer ideologischen Nähe miteinander verfeindet, und sie konkurrieren um die Vorherrschaft im Krisenland Afghanistan.

Taliban zur Achtung der Menschenrechte aufgerufen

Seit ihrer Machtübernahme werden immer wieder Berichte über die Gräueltaten der Taliban bekannt. Außenministerinnen und -minister aus mehr als 20 Staaten riefen die militant-islamistischen Taliban in Afghanistan auf, alle Entscheidungen und Praktiken rückgängig zu machen, die Frauen und Mädchen in der Ausübung ihrer Menschenrechte und Grundfreiheiten einschränken. In Afghanistan sei die Achtung der Menschenrechte von Frauen und Mädchen in den vergangenen anderthalb Jahren weltweit mit am stärksten zurückgegangen, heißt es in einer Stellungnahme.

Afghanischen Frauen und Mädchen werde der Zugang zu Bildung, zu öffentlichen und politischen Räumen und zu Arbeitsmöglichkeiten verwehrt. Auch ist ihnen mittlerweile der Besuch von öffentlichen Parks und Fitnessstudios untersagt. Ende des Jahres sprachen die Taliban ein Berufsverbot für afghanische Frauen bei Nichtregierungsorganisationen aus, mit Ausnahme weniger Bereiche.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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