Politik

Streit um Verteidigungsausgaben Trump droht Spanien mit Nato-Ausschluss

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Sanchez sagte zuletzt, für Spanien seien die bisherigen zwei Prozent des BIP ausreichend zur Verteidigung. Trump hingegen verlangt deutlich mehr.

Sanchez sagte zuletzt, für Spanien seien die bisherigen zwei Prozent des BIP ausreichend zur Verteidigung. Trump hingegen verlangt deutlich mehr.

(Foto: ntv.de-Montage: Burak Akbulut/Anadolu/AFP, Francis Chung/POLITICO/AP Images)

Die Mitgliedsländer der Nato stimmen im Sommer für eine Steigerung ihrer Verteidigungsausgaben. Auch Spanien trägt die Entscheidung mit, von zwei auf insgesamt fünf Prozent zu erhöhen. Doch Ministerpräsident Sanchez sagt, die bisherige Quote reiche für sein Land. Das lässt sich Trump nicht gefallen.

US-Präsident Donald Trump hat Spanien im Streit um die Verteidigungsausgaben mit dem Ausschluss aus der Nato gedroht. Das Land hätte "keine Entschuldigung", die Ausgaben für die Verteidigung nicht wie von ihm gefordert zu erhöhen. "Wir hatten einen Nachzügler, nämlich Spanien", sagte er am Donnerstag bei einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb im Weißen Haus. "Vielleicht sollte man sie ehrlich gesagt aus der Nato werfen."

Im Juni hatten sich die 32 Nato-Mitgliedstaaten unter dem Druck von Trump darauf geeinigt, die Verteidigungsausgaben in den nächsten zehn Jahren massiv zu erhöhen. Neuer Zielwert sind 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sowie weitere 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Ausgaben in Infrastruktur - zuvor lag das Nato-Ziel bei zwei Prozent.

Spanien stimmte der Nato-Erhöhung zwar zu. Der südeuropäische Nato- und EU-Staat hat sich allerdings als einziger der 32 Mitgliedstaaten geweigert, das neue Ausgabenziel von fünf Prozent mitzutragen. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez sagte dazu, für sein Land seien die bisherigen zwei Prozent der Wirtschaftsleistung ausreichend, um die Verteidigungsziele zu erreichen. Trump drohte daraufhin mit zusätzlichen Zöllen auf spanische Produkte.

Quelle: ntv.de, mpa/rts/AFP

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