Kräftige Finanzspritze gesucht Trump nimmt Musk ins Visier - als Geldgeber
06.03.2024, 06:35 Uhr Artikel anhören
Trump will einen erneuten Anlauf auf das Weiße Haus nehmen.
(Foto: IMAGO/MediaPunch)
Wahlen in den USA sind teuer. Allein im letzten Wahlkampf flossen mehrere Milliarden Dollar in die Finanzierung der Kampagnen von Biden und Trump. Angesichts seiner möglichen erneuten Kandidatur sucht Trump bereits finanzkräftige Spender - und hat dabei wohl den Tesla-Chef ins Auge gefasst.
Donald Trump ist einem Zeitungsbericht zufolge auf der Suche nach einem potenten Geldgeber für seinen Wahlkampf ums Weiße Haus. Trump habe sich am Wochenende in Florida mit Tesla-Chef Elon Musk und mehreren wohlhabenden republikanischen Spendern getroffen, berichtete die Zeitung "New York Times" unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Er sei auf der Suche nach einer kräftigen Finanzspritze für seinen Präsidentschaftswahlkampf.
Trumps Privatvermögen wurde durch Urteile gegen ihn in einem New Yorker Betrugsprozess und einem separaten Verleumdungsprozess in Mitleidenschaft gezogen. Weitere Urteile stehen noch aus.
In der Vergangenheit waren die beiden Exzentriker aber bereits angeeckt. Im Jahr 2017 trat Musk aus zwei Wirtschaftsberatungsgremien aus, weil Trump aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen wollte. Das Abkommen zu verlassen, sei nicht gut für Amerika und die Welt, bekundete der Tesla-Boss damals. Im Sommer 2022 krachte es dann auch verbal zwischen den beiden. Bei den Zwischenwahlen tauschten Musk und der ehemalige Präsident Beleidigungen aus, wobei Trump mit Schimpfwörtern um sich warf. Musk riet daraufhin, es sei an der Zeit, dass Trump "in den Sonnenuntergang segelt".
Nicht wie die anderen Milliardäre
Bislang hat sich Musk nicht dazu geäußert, ob er Trumps Kandidatur für das Weiße Haus finanziell unterstützen würde. Seine Unternehmen Tesla und SpaceX profitieren regelmäßig von Aufträgen und Subventionen der US-Regierung. Im Gegensatz zu anderen US-Milliardären hat er noch nie viel Geld für eine Präsidentschaftswahl ausgegeben und seine Spenden waren in den letzten Jahren gleichmäßig auf Demokraten und Republikaner verteilt.
Allerdings hat der in Südafrika geborene Tesla-Chef in den sozialen Medien angedeutet, dass er gegen eine zweite Amtszeit des amtierenden Präsidenten Joe Biden ist. Er verfügt laut "Forbes"-Magazin über ein geschätztes Nettovermögen von rund 200 Milliarden Dollar.
Wahlen in den USA sind teuer. Vor vier Jahren erreichten sie sogar einen neuen Rekordwert. Rund 14 Milliarden Dollar gaben Republikaner und Demokraten aus, um Stimmen zu sammeln, davon entfielen 6,6 Milliarden Dollar auf das Duell zwischen Biden und Trump. Die restliche Summe fließt in Kampagnen um die Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus.
Quelle: ntv.de, mba/rts