Politik

Für "tödlichste Kampftruppe" Trump verbannt "Transgender-Ideologie" aus dem US-Militär

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Will die "tödlichste Kampftruppe der Welt": Donald Trump.

Will die "tödlichste Kampftruppe der Welt": Donald Trump.

(Foto: USA TODAY Sports via Reuters Con)

Als Oberbefehlshaber des US-Militärs greift Donald Trump durch. Per Dekret will er "Transgender-Ideologie" in der Armee verbieten. Dies könnte weitreichende Folgen für Soldaten haben.

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben ein Dekret unterzeichnet, um "Transgender-Ideologie" aus dem Militär zu verbannen. Er habe das entsprechende Dokument an Bord seines Flugzeugs auf dem Weg aus Miami zurück in die US-Hauptstadt Washington unterschrieben, erklärte Trump. In der Küstenstadt im Bundesstaat Florida hatte Trump das Vorhaben bereits angekündigt: "Um sicherzustellen, dass wir die tödlichste Kampftruppe der Welt haben, werden wir die Transgender-Ideologie aus unserem Militär verbannen", sagte er vor republikanischen Abgeordneten.

In der Anordnung heißt es, dass das US-Militär "mit einer radikalen Gender-Ideologie behaftet ist, um Aktivisten zu beschwichtigen" und "viele psychische und physische Gesundheitszustände mit dem aktiven Dienst unvereinbar sind", schreibt die "Washington Post".

Die Liste der festgestellten Erkrankungen könnte je nach Auslegung Zehntausende von Menschen betreffen. Es werden Diagnosen genannt, "die eine erhebliche medikamentöse oder medizinische Behandlung erfordern, bipolare und verwandte Störungen, Essstörungen, Suizidalität und frühere psychiatrische Krankenhausaufenthalte".

Der Republikaner hatte in der Vergangenheit zugesichert, dass er wieder ein Verbot von Trans-Soldaten in der Armee einführen wolle. Es war aber zunächst nicht klar, welche konkreten Schritte in dem bisher nicht veröffentlichten Dekret vorgesehen sind. Ein Beamter des Weißen Hauses sagte, das Schriftstück sehe die "Beseitigung von Gender-Radikalismus im Militär" vor.

In den vergangenen Jahren waren demokratisch geführte US-Regierungen bestrebt, es Transmenschen zu erlauben, offen im Militär zu dienen. Trump hingegen hat wiederholt versucht, sie aus der Armee fernzuhalten.

Transgender-Fragen haben die USA in den vergangenen Jahren stark gespalten. Demokratisch und republikanisch kontrollierte Bundesstaaten driften etwa bei ihrer Haltung gegenüber Geschlechtsangleichungen oder der Frage, welche Bücher zum Thema in Bibliotheken zugelassen werden, zunehmend auseinander. Mehrere republikanisch regierte US-Bundesstaaten haben bereits Gesetze erlassen, welche die medizinische Behandlung von Transjugendlichen einschränken.

Quelle: ntv.de, lme/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen