Politik

Kremlgesandter zufriedenUSA und Russland sollen Geheimgespräche führen

19.11.2025, 09:47 Uhr
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Kreml-Unterhändler Kirill Dmitrijew (l) und der US-Sondergesandte Steve Witkoff, hier bei früheren Gesprächen in St. Petersburg, sind offenbar wieder zusammengekommen. (Foto: Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputni)

Schon Ende Oktober trafen sich einem Bericht zufolge der Kremlgesandte Dmitriew und der US-Sonderbeauftragte Witkoff. Er habe das Gefühl, "dass die russische Position wirklich gehört wird", so Dmitriew. Moskaus Einfluss nehme zu.

Die USA und Russland sollen heimlich Pläne zur Beendigung des Krieges in der Ukraine schmieden. Dies berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf US-amerikanische und russische Beamte. Der russische Gesandte Kirill Dmitriew sowie der US-Sonderbeauftragte Steve Witkoff und hochrangige Mitglieder der Trump-Regierung sollen sich demnach vom 24. bis zum 26. Oktober in Miami getroffen und ausführlich einen 28-Punkte-Friedensplan diskutiert haben.

Dmitriew äußerte sich demnach optimistisch. Im Gegensatz zu früher habe man nun das Gefühl, "dass die russische Position wirklich gehört wird". Und weiter: "Es handelt sich eigentlich um einen viel umfassenderen Rahmen, der im Grunde genommen lautet: Wie können wir endlich dauerhafte Sicherheit in Europa, nicht nur in der Ukraine, erreichen?" Russland hat bislang in Friedensgesprächen stets auf Maximalforderungen beharrt: So solle die Ukraine ihre NATO-Bestrebungen aufgeben, sich entmilitarisieren und selbst Gebiete abtreten, die Kiew kontrolliert.

Wie Axios weiter schreibt, soll der Plan vom Gaza-Deal von US-Präsident Donald Trump inspiriert worden sein und sich mit vier Themenkomplexen befassen: Frieden in der Ukraine, Sicherheitsgarantien, Sicherheit in Europa und die zukünftigen Beziehungen der USA zur Russland und der Ukraine. Noch ist aber unklar, wie die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer dazu stehen.

Der russische Gesandte sagte, die US-Seite sei derzeit dabei, den Ukrainern und Europäern die "Vorteile" ihres derzeitigen Ansatzes zu erläutern. "Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Russland definitiv weitere Erfolge auf dem Schlachtfeld erzielt", fügte er hinzu und sagte, Moskaus Einfluss nehme zu. Der US-Beamte bestätigte, dass das Weiße Haus begonnen habe, die Ukraine und auch europäische Beamte über den neuen Plan zu informieren. Auch von ukrainischer Seite hieß es demnach, dass Witkoff den Plan bereits mit dem ukrainischen Sicherheitsberater Rustem Umjerow diskutiert habe.

Beide Seiten hoffen laut Dmitriew, vor dem nächsten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein schriftliches Dokument vorlegen zu können. Ein Gipfeltreffen in Budapest soll aber weiterhin nicht zur Debatte stehen. Das geplante Treffen war am 25. Oktober von Trump abgesagt worden.

Wie Axios weiter unter Berufung auf ukrainische und amerikanische Beamte berichtet, soll das für diesen Mittwoch in der Türkei geplante Treffen zwischen Witkoff und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verschoben worden sein. Bei seinem Besuch in Ankara will Selenskyj die diplomatischen Bemühungen um eine Ende des Ukraine-Kriegs wiederbeleben.

Quelle: ntv.de, ghö

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