Gipfeltreffen in Singapur Wo schlafen Kim und Trump?
02.06.2018, 16:23 Uhr
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump.
(Foto: picture alliance / Wong Maye-E/A)
In Singapur kommt es in wenigen Tagen doch noch zu einem Treffen zwischen dem US-Präsident und Nordkoreas Machthaber. Medien mutmaßen bereits, an welchem Ort sich Kim und Trump treffen, in welchem Hotel sie schlafen und wer was bezahlen wird.
Nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, dass der Gipfel mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un doch am 12. Juni stattfinden werde, spekulieren Medien über den Veranstaltungsort in Singapur. Wie die "Washington Post" berichtete, könnten die beiden sich auf der zu Singapur gehörenden Urlaubsinsel Sentosa im Hotel "Capella" treffen. Die Abgeschiedenheit habe den Planern aus beiden Ländern aus Sicherheitserwägungen gefallen, hieß es. Offiziell bestätigt ist das allerdings bislang nicht.
Die "Korea Times" listet neben Sentosa zwei weitere mögliche Veranstaltungsorte auf: den singapurischen Präsidentenpalast Istana und das Luxushotel "Shangri-La", in dem Trump laut "Washington Post" während seines Aufenthalts in Singapur übernachten wird. Kim hingegen soll im Hotel "The Fullerton" an der Mündung des Singapore Rivers unterkommen.
Zudem bleibt die Frage der Bezahlung: Die US-Regierung soll laut Medienberichten mit dem Gedanken spielen, die Rechnung für Kims Unterkunft zu tragen. Weil aber die Nordkoreaner dies als Beleidigung auffassen könnten, könne auch Singapur für die Kosten aufkommen: Für die einzige Präsidentensuite der im neoklassischen Stil gehaltenen Nobelherberge "The Fullerton" werden mehr als 6000 US-Dollar (etwa 5100 Euro) pro Nacht fällig.
Nordkorea zahlt Rechnung nie selbst
Diese Details dürften Trumps Vize-Stabschef Joe Hagin und Kims Stabschef Kim Chang Son in den kommenden Tagen noch aushandeln, denn sie bereiten den Gipfel vor. Dass andere Nationen für Nordkorea zahlen müssen, ist nicht ungewöhnlich. Bei den Olympischen Winterspielen zahlte Südkorea 2,6 Millionen Dollar für die Unterbringung von Kims 229 Cheerleadern.
Trump hatte am Freitag nach einem Gespräch mit dem nordkoreanischen Unterhändler Kim Yong Chol im Weißen Haus bekannt gegeben, dass das Treffen mit Machthaber Kim nun doch stattfinden werde. Über den anstehenden Gipfel sagte der US-Präsident: "Ich denke wir werden ein Verhältnis aufbauen und das wird am 12. Juni beginnen." Er glaube, dass sich Kim Jong Un der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel verpflichtet fühle. Der US-Präsident dämpfte aber zugleich die Erwartungen. Er betonte, dass der Gipfel der Beginn eines Prozesses sei und man möglicherweise mehrere Treffen abhalten werde, um das Ziel der atomaren Abrüstung zu erreichen.
Trump und Kim hatten die Welt über Tage mit ihrem wechselhaften Kurs in Atem gehalten. In der vergangenen Woche sagte der US-Präsident das in Singapur geplante Treffen zunächst ab. Das Weiße Haus gab Nordkorea die Schuld dafür und warf Pjöngjang vor, sich nicht auf eine komplette atomare Abrüstung einlassen zu wollen.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa