Sause mit Musik und Kunst Xi tafelt mit ausgewählten Staatschefs
05.02.2022, 14:31 Uhr
Auf der Mitte der Banketttafel konnten die handverlesenen Besucher eine Miniatur-Winterlandschaft bestaunen.
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Westliche Politiker machen anlässlich der Olympischen Spiele in Peking einen Bogen um China. Staatschefs aus Ländern mit ebenfalls mindestens zweifelhafter Menschenrechtslage haben derweil kein Problem mit einer Visite. Zum Dank werden sie üppig beköstigt - und in ihrer Politik bestärkt.
Chinas Präsident Xi Jinping hat anlässlich der Eröffnung der Olympischen Spiele ein Bankett für ausländische Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter internationaler Organisationen abgehalten. Es war der erste diplomatische Empfang seit rund zwei Jahren. Am Rande des Banketts empfing Xi mehrere Politiker zu Einzelgesprächen.
Xi hatte aufgrund der Corona-Pandemie gut zwei Jahre lang keine politischen Vertreter persönlich getroffen. Am heutigen Samstag versammelten sich Dutzende Teilnehmer in der Großen Halle des Volkes zu einem Festmahl mit musikalischen Darbietungen und einer Ausstellung von traditionellem Kunsthandwerk, wie staatliche chinesische Medien berichteten.
Laut dem offiziellen Protokoll der Veranstaltung hielt Xi eine Rede, in der er die Anwesenden aufforderte, "gemeinsam für eine Welt des dauerhaften Friedens zu arbeiten". Offizielle Fotos zeigten eine pompöse Banketttafel, in deren Mitte eine Miniatur-Winterlandschaft zu sehen war.
Xi sichert Kasachstan Unterstützung zu
Unter anderem WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, Russlands Präsident Wladimir Putin und Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman standen auf der Gästeliste. Auch der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew, Pakistans Regierungschef Imran Khan und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi nahmen teil. Eine Handvoll Staatsoberhäupter aus Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum waren ebenfalls eingeladen, wie chinesische Staatsmedien berichteten.
Am Rande des Banketts führte Xi Einzelgespräche mit hochrangigen Politikern. Er bekräftigte dabei seine Unterstützung für den kasachischen Präsidenten Tokajew, wie der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete. Kasachstan war Anfang Januar von heftigen regierungskritischen Protesten erschüttert worden. Peking lobte den Angaben zufolge Tokajews "hartes Vorgehen" gegen die Demonstranten. Der kasachische Staatschef hatte den Sicherheitskräften unter anderem einen Schießbefehl erteilt. China sei bereit, "Kasachstan bei der Aufrechterhaltung der Stabilität zu helfen", sagte Xi laut einem Bericht.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP