Olympia-Defizit für München 2018 Den Bewerbern fehlen Millionen
16.03.2011, 20:49 UhrAnfang März weilten die IOC-Prüfer in München und Umgebung, um die deutsche Olympia-Bewerbung für 2018 zu checken. Die Bewerber malten das Bild rosarot, obwohl es ein Bürgerbegehren gegen die Winterspiele gibt. Doch nun wird auch ein Millionendefizit bekannt.

Der Widerstand gegen Olympia 2018 in München und Garmisch-Partenkirchen wächst. Und das Budget-Defizit wird die Kritiker nicht besänftigen.
(Foto: dpa)
Drei Monate vor der Vergabe der Olympischen Winterspiele klafft im Budget der Bewerbungsgesellschaft München 2018 noch ein großes Loch. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, fehlen in dem auf 33 Millionen Euro ausgelegten Etat noch 6,9 Millionen Euro. Sollte man die nötigen Finanzmittel nicht zusammenbekommen, würde der Steuerzahler dafür aufkommen müssen. Als Gesellschafter haften der Freistaat Bayern (18 Prozent), die Stadt München (61), Markt Garmisch-Partenkirchen (16) und Berchtesgadener Land (4).
Dennoch geht die bayerische Staatskanzlei davon aus, dass die benötigten Finanzmittel noch aus der Privatwirtschaft generiert werden können. Mitte Februar hatte die Bewerbungsgesellschaft einen weiteren von nun insgesamt elf Sponsoren präsentiert. Seitdem wurde aber kein neuer Geldgeber mehr gefunden.
Die Olympiagegner sind deshalb weitaus weniger optimistisch. "Die müssen sagen, wo das fehlende Geld herkommen soll oder eingestehen, wie viel die Bewerbung den Steuerzahler kosten wird", sagte Ludwig Hartmann, Sprecher des Bündnisses NOlympia und Landtagsabgeordneter der Grünen. "Die Bewerber wissen doch schon lange, dass sie nicht ohne Steuermittel auskommen werden."
Um über die tatsächliche Finanzlage zu bekommen, zu der es angeblich aus Wettbewerbsgründen keine harten Zahlen gebe, würden die Grünen im Landtag laut Hartmann auch rechtliche Schritte in Erwägung ziehen.
Quelle: ntv.de, sid