Geld für kleine RennställeFormel 1 in Schanghai
Ab 2004 wird Schanghai „Neuling" in der Formel 1. Am 20. Oktober soll ein Sechsjahresvertrag unterzeichnet werden.
China will in allen Belangen mitspielen im Konzert der Großen, also auch in der Formel 1. Was dem bevölkerungsreichsten Land der Welt gerade recht ist, ist den Verantwortlichen des globusumspannenden Motorsportevents nur billig.
Ab 2004 wird Schanghai neben Bahrain der zweite „Neuling" in der Formel 1. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Max Mosley als Präsident des Automobil-Weltverbandes (FIA) wollen am 20. Oktober einen Sechsjahresvertrag in der chinesischen Metropole unterzeichnen.
Der Kurs in China wird von dem Aachener Architekten Hermann Tilke gebaut, der unter anderem bereits den Kurs in Bahrain, Malaysia, den neuen Hockenheimring und die Mercedes-Arena auf dem Nürburgring entworfen hat. Die Kosten des 5,45 Kilometer langen Kurses, der unmittelbar vor dem Saisonbeginn 2004 fertig werden soll, belaufen sich auf umgerechnet knapp 240 Millionen Euro.
Montezemolo für sinnvolle Reformen
Unterdessen hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ein weiteres Mal auf die seiner Meinung nach "bizarren Vorschläge" Ecclestone und Mosley reagiert. In einem Interview mit der Tageszeitung Gazzetta dello Sport forderte Montezemolo 80 Prozent der Gesamteinnahmen der Formel 1 für die Teams. „Vor allem die kleineren Rennställe sollten dabei bevorzugt werden."
Als vernünftig bezeichnete er hingegen die Reformvorschläge für eine Begrenzung des Reifeneinsatzes, der Chassis-Veränderungen und des Gebrauchs von Ersatzteilen.