Formel-1-Wechselgerüchte Frentzen zu Minardi?
07.09.2001, 13:44 UhrDie Wechselgerüchte in der Formel 1 nehmen kein Ende. Glaubt man den Berichten in der internationalen Motorpresse, werden ausgerechnet die Cockpits der erfolgreichsten Teams in der kommenden Saison neu besetzt.
Der italienische Rennstall Minardi ist angeblich an einer Verpflichtung von Heinz-Harald Frentzen interessiert. „Heinz-Harald wäre meine erste Wahl“, wird Teamchef Paul Stoddart in der englischen Presse zitiert. Ein Wechsel des Mönchengladbachers käme allerdings erst für 2003 in Frage, da der Spanier Fernando Alonso bis zu diesem Zeitpunkt vertraglich an Minardi gebunden ist. Verträge scheinen aber – siehe Frentzens Rauswurf bei Jordan – in der Formel 1 kein Hinderungsgrund mehr für einen Personalwechsel zu sein.
Ein Engagement bei Minardi wäre für Frentzen aus sportlicher Sicht reizvoll. Mit dem neuen Geldgeber im Rücken und dem neuen Motoren-Lieferanten Asiatech wollen die Italiener im kommenden Jahr in der Formel 1 für Furore sorgen.
Zunächst verhandelt Frentzen allerdings mit seinem derzeitigen Arbeitgeber Alain Prost. Nach der guten Leistung des Deutschen beim Großen Preis von Belgien in Spa dürfte der ehemalige Pilot sehr daran interessiert sein, sich die Dienste des früheren Vize-Weltmeisters langfristig zu sichern.
Zweites Cockpit bei McLaren
Unterdessen gehen die Spekulationen über die Zukunft der beiden McLaren Cockpits weiter. Der Formel-1-Rennstall ist offenbar ebenso an einer langfristigen Verpflichtung von Kimi Raikkönen interessiert wie an einer Vertragsverlängerung mit Mika Häkkinen. Erste Vorverhandlungen mit McLaren bestätigte der Teamchef von Räikkönen, Peter Sauber, gegenüber dem italienischen Fernsehsender RAI.
Für den Fall, dass sich Häkkinen zu einer Fortsetzung seiner Formel-1-Karriere entschließt, zog das Silberpfeil-Team die Option auf Vertragsverlängerung mit Räikkönens Landsmann.
Auch der Posten des offiziellen Testfahrers wurde vom Team noch nicht bestätigt, wobei Alexander Wurz höchstwahrscheinlich ein weiteres Jahr bei McLaren bleibt.
Barrichello weiter Wackelkandidat?
Bei Ferrari haben sich die Gerüchte über eine Kündigung von Rubens Barrichello, erhärtet. Der brasilianische Teamgefährte von Michael Schumacher scheint bei den „Roten“, trotz eines bestehenden Vertrages einen schweren Stand zu haben.
Nach Berichten in der italienischen Presse denke Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ernsthaft daran, den 29-jährigen vor die Tür zu setzen. Ausschlaggebend soll seine schwache Vorstellung beim Rennen zum Großen Preis von Belgien gewesen sein.
Ein passender Fahrerersatz für das zweite Cockpit bei den „Roten scheint allerdings noch nicht gefunden.
Außerdem wurde Barrichellos Kontrakt erst im Mai nicht zuletzt aufgrund der Fürsprache Schumachers überraschend um ein weiteres Jahr bis 2003 verlängert. Nachdem die Gerüchte in den italienischen Medien publik geworden waren, nahm der Kerpener seinen Teamkollegen ausdrücklich in Schutz und erklärte, er sei sicher, das zweite Cockpit bei Ferrari werde in der kommenden Saison von Barrichello besetzt.
"Quick Nick" bei Ferrari im Gespräch
Andererseits hat Ferraris technischer Direktor, Ross Brawn, in einem Interview erklärt, dass er sich sowohl Nick Heidfeld als auch Kimi Räikkönen vom Sauber-Team gut als zukünftigen Ferrari-Piloten vorstellen könne. Ihm habe imponiert, was er von "Quick Nick" bislang sah, so Brawn.
Quelle: ntv.de