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Braunschweig steigt abJena gewinnt in Freiburg

22.04.2007, 16:12 Uhr

Die Aufstiegskandidaten der 2. Fußball-Bundesliga zeigen auf der Zielgeraden Nerven. Dem MSV Duisburg gelang zu Hause gegen Eintracht Braunschweig nur ein 0:0. Der SC Freiburg unterlag sogar auf heimischem Platz gegen Carl Zeiss Jena.

Die Aufstiegskandidaten der 2. Fußball-Bundesliga zeigen auf der Zielgeraden urplötzlich Nerven. Mitten in der hitzigen Diskussion um den am Saisonende scheidenden Trainer Volker Finke riss am 30. Spieltag die Erfolgsserie des SC Freiburg, der ausgerechnet beim 1:2 gegen den abstiegsbedrohten FC Carl Zeiss Jena die erste Niederlage im Jahr 2007 kassierte. Auch der MSV Duisburg konnte kein Kapital aus dem Patzer des bislang ärgsten Verfolgers schlagen, denn der Tabellendritte kam gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig, der seit Sonntag als erster Absteiger feststeht, nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.

Großer Gewinner des fünftletzten Spieltags war neben dem 1. FC Kaiserslautern, der schon am Freitag 4:0 gegen Kickers Offenbach gewonnen hatte, die SpVgg Greuther Fürth. Die Franken erfüllten mit einem 3:0-Erfolg ihre Heimspiel-Pflichtaufgabe gegen den SC Paderborn souverän und sind wieder mitten drin im Aufstiegsrennen. Hinter dem Spitzenreiter Karlsruher SC (60 Punkte) und Hansa Rostock (55), die am Montag im Top-Spiel aufeinander treffen, streiten sich Duisburg (53), Fürth, Freiburg (beide 51) und auch wieder Kaiserslautern (50) um den begehrten dritten Platz.

Im Abstiegskampf ist die erste Entscheidung gefallen: Nach der 19. Saisonniederlage in Duisburg hat Braunschweig auch rechnerisch keine Chance mehr auf den Klassenverbleib und muss wieder zurück in die Regionalliga. Neben Jena konnte auch die SpVgg Unterhaching jubeln. Das Team von Trainer Werner Lorant feierte in Überzahl dank des neunten Saisontores von Stürmer Robert Lechleiter einen wichtigen 1:0-Heimsieg gegen Aufsteiger TuS Koblenz. Auf den Abstieg einstellen muss sich auch Wacker Burghausen nach dem 0:2 im bayerischen Derby gegen den FC Augsburg mit Doppeltorschütze Axel Laware (40./69.).

Ein umstrittener Freistoß nach einem angeblichen Handspiel von Torhüter Alexander Walke außerhalb des Strafraums brachte Freiburg gegen Jena auf die Verliererstraße. Alexander Voigt traf durch die Freiburger Abwehrmauer zum 0:1 (39.). Bei den Bemühungen um eine Wende zeigte der Georgier Alexander Iaschwili Nerven, als er einen Foulelfmeter ganz schwach in die Hände von Jenas Torwart schob (52.). Wie man es besser macht, bewies Voigt, der bei seinem zweiten Tor eiskalt vom ominösen Punkt aus verwandelte (61.).

Im Gegenzug sorgte Mohamad mit dem Anschlusstreffer noch einmal für Spannung, aber in der Nachspielzeit machte Tobias Werner Jenas Überraschungssieg perfekt. "Es ist unglaublich. Die Mannschaft hat super gespielt und gefightet", jubelte der neue Jena-Coach Frank Neubarth. "Natürlich ist es ein Rückschlag", meinte dagegen der Freiburger Sascha Riether: "Jetzt kommt es auf den Kopf an."

Duisburg enttäuschte gegen Braunschweig auf ganzer Linie. Beim Einbahnstraßenfußball vor 16 371 enttäuschten Zuschauern konnte das Team von Rudi Bommer keine Torchance nützen. Auch Fürth hatte lange Probleme mit den Paderbornern. Doch nach einem Foulelfmeter, den Timo Achenbach an die Latte knallte (50.), sorgten "Joker" Cidimar (63.), Thomas Kleine (70.) und Stefan Reisinger (78.) noch für einen klaren Sieg der Franken.