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Klares Aus in Runde eins Kerber geht nach Regenpause bei French Open baden

Für Kerber sind die French Open schon beendet.

Für Kerber sind die French Open schon beendet.

(Foto: IMAGO/GEPA pictures)

Die deutschen Tennisspielerinnen erleben bei den French Open eine Enttäuschung nach der anderen. Auch Angelique Kerber verliert ihr Auftaktmatch. Gegen die Niederländerin Arantxa Rus fehlt es ihr an Dynamik und Mut, dazu kommen zu viele Fehler.

Angelique Kerber ist bei den French Open in Paris bereits in der ersten Runde gescheitert. Nachdem sich der Beginn ihres Auftaktmatches wegen Regens bis in den Nachmittag hinein verzögert hatte, unterlag die Kielerin auf dem kleinen Court 2 der Niederländerin Arantxa Rus 4:6, 3:6. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin, die bei den French Open 2012 und 2018 das Viertelfinale erreicht hatte, musste sich jeden Punkt hart erkämpfen, fand nie durchgängig zu einem Rhythmus und spielte gegen die Nummer 50 der Weltrangliste insgesamt zu inkonstant und fehlerhaft. Nach 1:25 Stunden nutzte Rus den dritten Matchball.

Damit verpasste die 36-Jährige auch bei ihrem zweiten Grand-Slam-Turnier nach der Rückkehr aus ihrer Babypause die zweite Runde. Dort hätte der dreimaligen Grand-Slam-Turniergewinnerin ein Top-Duell mit Titel-Mitfavoritin Jelena Rybakina gewinkt. Die Weltranglisten-Vierte aus Kasachstan setzte sich in ihrem ersten Match gegen die belgische Außenseiterin Greet Minnen souverän mit 6:2, 6:3 durch.

Kerber wollte die Enttäuschung so schnell wie möglich abhaken. "Jetzt schaue ich nach vorn und freue mich auf Rasen." Diesen Rat gab ihr auch Tennis-Ikone Boris Becker. "Trotzdem muss Angie nicht den Kopf hängen lassen", sagte der Eurosport-Experte, "denn der Rasen kommt bestimmt". Im Juli beim Rasen-Klassiker in Wimbledon will Kerber, die nach ihrer Babypause erst zum Jahreswechsel auf die Tour zurückgekehrt war, wieder möglichst nahe an ihre Topform rankommen. Zur Vorbereitung tritt sie noch in Berlin und Bad Homburg auf ihrem Lieblingsbelag an.

"Handbremse im Arm" nicht gelöst

Immer wieder hatten Regenfälle den Start der Matches auf den Plätzen ohne Dach verzögert. Kerber war daher erst am späten Nachmittag gefordert. Ihr Match gegen die 33 Jahre alte Rus, die im vergangenen Jahr beim WTA-Turnier in Hamburg triumphiert hatte, wurde auf Court 2 verlegt und begann kurz vor 16.30 Uhr.

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Kerber spielte auf dem von ihr eher ungeliebten Sandbelag insgesamt zu verhalten. "Sie muss die Handbremse aus dem Arm kriegen", hatte Ex-Bundestrainerin Barbara Rittner bei Eurosport während des ersten Satzes gesagt. Der Dynamik und Schlaghärte ihrer drei Jahre jüngeren Gegnerin hatte Kerber nur selten etwas entgegenzusetzen. Die frühere Weltranglistenerste lag schnell 1:4 zurück, glich dann immerhin aus, nur um nach 44 Minuten bei eigenem Aufschlag den ersten Satz zu verlieren.

Auch im zweiten Satz kassierte Kerber umgehend ein Break, wieder glich sie aus, doch immer wieder unterliefen ihr aus der Defensive heraus bei langen Ballwechseln vermeidbare Fehler. Auch Rus leistete sich zahlreiche vermeidbare Fehler, allerdings verzeichnete die Niederländerin auch deutlich mehr Gewinnschläge als Kerber. Sie reihte sich damit ein in die Serie der deutschen Niederlagen: Zuvor waren Tatjana Maria, Laura Siegemund, Eva Lys und Jule Niemeier in der ersten Runde ausgeschieden.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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